In Chile erwarten dich:
✔ Außergewöhnliche Naturwunder wie die Atacama-Wüste oder Torres-del-Paine Nationalpark.
✔ Pulsierende Städte wie Santiago de Chile oder das bunte Valparaiso.
✔ Jede Menge Abenteuer: Vulkane besteigen, Rafting, mehrtägige Wanderungen und Sandboarding in der Wüste.
✔ Herzliche Menschen und wahre Gastfreundschaft.
Chile ist das Land, das ich in den letzten fünfzehn Jahren am meisten bereist habe und mittlerweile meine zweite Heimat nennen kann. Mit etwa 4.300 Kilometern, die die Südspitze Patagoniens von der Grenze zu Peru im Norden trennen, verfügt Chile über eine Vielzahl von lohnenswerten Zielen in verschiedenen geografischen Zonen.
Ausgehend vom Süden arbeiten wir uns auf einer Tour durch die 24 schönsten Sehenswürdigkeiten in Chile von Süden nach Norden vor.
1. Torres del Paine Nationalpark
Unter den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Chile nimmt der Torres del Paine Nationalpark den unangefochtenen Spitzenplatz ein. Das Wanderparadies zieht jährlich über 100.000 Naturfreunde in seinen Bann. Die atemberaubenden Wanderungen in diesem weltberühmten Nationalpark führen vorbei an grollenden Gletschern, hoch aufragenden Granit-Gipfeln, bewaldeten Tälern und kristallklaren Seen und Lagunen.
Ein interessanter Abschnitt des Parks ist die Cordillera del Paine, ein Gebiet, das den Übergang von der patagonischen Steppe zu den subpolaren Wäldern des Nordens markiert. Das Wahrzeichen des Parks sind die drei 2.850 Meter hohen Granitgipfel des Paine-Massivs, die diese ohnehin schon atemberaubende Landschaft dominieren.
Wandern ist eine der beliebtesten Aktivitäten des Parks, mit zahlreichen gut markierten Wegen, von denen viele Übernachtungsmöglichkeiten in Refugios bieten, die allerdings sehr teuer sind. Echte Abenteurer übernachten im Zelt auf einem der zahlreichen Zeltplätze.
Eine der besten Touren durch den Park ist der sechstägige W-Trek, eine der schönsten Wanderungen in Patagonien. Diese 70 Kilometer lange Route führt zu einigen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Parks, darunter der gewaltige Glacier Grey und die Berge von Paine Grande.
Mein Tipp: Besuche den Torres del Paine Nationalpark im Frühjahr. Die Wege sind weniger überfüllt, die Landschaft ist beeindruckend und es ist einfacher, Wildtiere und Vögel zu beobachten. Falls du nicht so viel Zeit hast, die Wanderungen zu machen, kannst du auch mit einem organisierten Tagesausflug in den Park*. Auch ein Abstecher aus Argentinien ist von El Calafate aus leicht möglich.
➡ Mehr erfahren: Torres del Paine Guide
- Offizielle Website des Parks
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2. Isla Magdalena
Hast du eine Schwäche für Pinguine? Dann solltest du unbedingt einen Abstecher zur Isla Magdalena machen, die direkt vor der Küste von Punta Arenas liegt. Hunderte der niedlichen kleinen Frackträger kann man auf der Insel aus nächster Nähe beobachten, wenn sie herum watscheln, brüten oder sich in die kalten Fluten des Pazifik stürzen. Die Bootsfahrt vom Dock zur Insel ist ziemlich ereignislos, aber wenn du Glück hast, siehst du vielleicht Delfine und sogar Wale in den Gewässern.
3. Milodon-Höhle bei Puerto Natales
Zum Naturmonument der Milodon-Höhle (El Monumento Natural Cueva del Milodón) gehören eine Reihe leicht zugänglicher Höhlen, die um eine beeindruckende Felsformation herum angelegt sind, die als Teufelsstuhl (Silla del Diablo) bekannt ist.
In der Haupthöhle wurden 1895 die gut erhaltenen Überreste eines prähistorischen Milodons (ein 3,5 bis 4 Meter großes, bodenlebendes Riesenfaultier) sowie Reste anderer alter Tiere und sogar menschliche Knochen entdeckt.
Diese beeindruckende Höhle ist etwa 200 Meter tief, und eine Nachbildung des Riesenfaultier weist den Weg in die Höhle. Wenn du mehr Zeit hast, nimm den markierten Pfad, der zum Gipfel des Silla de Diablo führt, von wo aus du eine spektakuläre Aussicht über die patagonische Steppe und den nahe gelegenen Eberhard-Fjord genießen kannst.
4. Bernado O´Higgins Nationalpark
Mindestens genauso schön wie der eben erwähnte bekanntere Nationalpark Torres del Paine im Süden ist dieses abgelegene Schutzgebiet. Er ist durchzogen von einem Netz aus Fjorden und Inseln, auf denen das Volk der Kawésqar lebt.
Im O´Higgins Nationalpark sind die Gletscher des südlichen Eisfeldes die Hauptattraktionen. Du kannst diese Gebiete mit Booten besuchen und ihre Pracht zu bewundern. Oder besuche den Park zu Pferd, entspanne am Feuer, genieße die Geräusche der Natur oder campe direkt am Fluss, unter den Sternen liegend, die hier so klar scheinen wie nur an wenigen Orten der Welt.
5. Nationalpark Laguna San Rafael
Der Nationalpark Laguna San Rafael ist mit einer Fläche von 17.500 Quadratkilometern der größte in der Region Aysén im Norden von Patagonien. Er umfasst die gesamten nördlichen patagonischen Eisfelder, aus denen zahlreiche Seen und Flüsse entstehen.
Das Eisfeld erstreckt sich über San Valentin und die angrenzenden Hügel und hat 19 Gletscher geschaffen, von denen der San-Rafael-Gletscher der beeindruckendste ist. Einer der Höhepunkte des Parks und ein aussergewöhnlicher Anblick sind die Eisblöcke, die von den Gletschern abbrechen und mit einem ohrenbetäubenden Getöse in den See fallen. Hier befindet sich auch der höchste Gipfel der südlichen Anden, der Monte San Valentin mit 4058m.
6. Marmorhöhlen im Lago General Carrera
Die Marmorhöhlen, Cuevas de Mármol, liegen im General Carrera-See, einem gewaltigen Gletschersee, der die chilenisch-argentinische Grenze überspannt. Das glatte, wirbelnde Blau-Weiß der Höhlenwände, das durch mehr als 6.000 Jahre andauernde Wellen, die gegen das Gestein geschwemmt wurden, gebildet wurde, wechselt je nach Wasserstand und Jahreszeit in Intensität und Farbton.
Die Höhlen selbst sind nur mit dem Boot erreichbar, sofern die Wetter- und Wasserbedingungen dies zulassen. Ich empfehle dir einen Besuch der Marmorhöhlen zwischen Dezember und Februar, wenn das Eis schmilzt und die Farbe des Wassers besonders türkis ist. Nimm am besten die Bootstour am frühen Morgen, da das Licht dann am schönsten ist.
7. Chiloé & Chiloé Nationalpark
Einzigartige Kultur, eine raue Küste, viel Regen und eine immergrüne Landschaft erwartet dich auf der zweitgrößten Insel Chiles, Chiloé.
Stellenweise sieht das Eiland nicht anders aus als die ländliche Topografie, die man vom nördlichen Teil Europas kennt. Zusätzlich zu den zahlreichen alten Holzkirchen der Jesuiten, findest du hier die attraktiven, farbenfrohen alten Häuser, die als „Palafitos“ bekannt sind, die auf Stelzen aus dem Wasser ragen.
Der Chiloé-Nationalpark selbst ist in den letzten Jahren bei Chile-Reisenden immer beliebter geworden. Ein Höhepunkt eines Besuchs in diesem Gebiet ist die Möglichkeit, so unterschiedliche Tiere wie Blauwale und Delfine (Ausflüge werden angeboten) und die großen Pinguin-Brutgebiete auf dem nahe gelegenen Naturdenkmal Islotes de Puñihuil zu beobachten. Zu den angebotenen Abenteuern gehören Seekajak fahren, Wandern und Ökotourismus.
8. Pumalin-Nationalpark
Obwohl erst 2005 als Naturschutzgebiet eingerichtet, ist der Pumalín-Park zu einem der wichtigsten und beliebtesten Schutzgebiete des Landes geworden, was ihn auf die Liste der Sehenswürdigkeiten in Chile bringt. Das Gebiet erstreckt sich über eine riesige Fläche von mehr als 988.000 Hektar, die sich von den Anden bis zum Pazifik ausdehnt. Der Park verfügt über einige der unberührtesten Küsten und Wälder des Landes und ist so beeindruckend, da er von der menschlichen Entwicklung fast völlig unberührt ist.
Neben dem Schutz der reichen Flora und Fauna des Gebietes, einschließlich der Alerce, der ältesten Baumart der Welt, ist der Park, der sich im Besitz des in den USA ansässigen Conservation Land Trusts befindet und von diesem betrieben wird, für Besucher leicht zugänglich und bietet eines der besten Naturerlebnisse des Landes.
Dank seines ausgedehnten Netzes von Wanderwegen, Campingplätzen und Besuchereinrichtungen ist der Pumalín-Park perfekt für Tageswanderungen oder als Teil eines längeren Abenteuers, mit Übernachtungen in Hütten mit Blick auf eine der schönsten, unberührten Kulissen der Welt.
9. Chilenisches Seengebiet
Die chilenische Seenplatte (Zona Sur) erstreckt sich über 330 Kilometer von Temuco bis Puerto Montt und ähnelt den voralpinen Regionen Europas. Diese wunderschöne Region verfügt über reichhaltiges Ackerland am Fuße der vielen schneebedeckten Vulkane, umgeben von dichten Wäldern und vielen schönen Seen für Wasserratten.
Und die Verbindung zu Europa endet hier nicht. Nach der erzwungenen Umsiedlung der Ureinwohner der Region, der Mapuche, kamen Bauern aus der Schweiz, Österreich und Deutschland, die Aspekte ihrer eigenen Kultur mitbrachten, die sich noch heute in der Architektur von Städten wie Pucón, Frutillar, Osorno und Valdivia sowie in den Bräuchen und Festen der Region widerspiegeln.
Für Abenteuerlustige bietet das Seengebiet endlose Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren sowie andere unterhaltsame Aktivitäten wie Vulkanbesteigungen auf den Villarica, Wildwasser-Rafting, Kajakfahren, Kanufahren, Reiten und im Winter auch Skifahren.
10. Puerto Varas
Puerto Varas befindet sich in der Region Los Lagos in herrlicher Lage am Ufer des Llanquihue-Sees. Die Stadt ist bekannt als die „Stadt der Rosen und Vulkane“ wegen seiner herrlichen Plätze mit einer Fülle von Rosen und als die Heimat der Vulkane Calbuco, Osorno, Cerro Tronador und Puntiagudo.
In der Stadt findest du Architektur im deutschen Stil und typisch deutsche Gerichte, u.a. leckeren Kuchen, der hier in Chile auch so genannt wird. Die Landschaft des Gebietes bietet auch wunderschöne Sehenswürdigkeiten wie den Nationalpark Vicente-Pérez-Rosales Nationalpark, die Petrohue-Wasserfälle und den Todos los Santos-See.
11. Cochamó-Tal
Bekannt als „Yosemite von Chile“, ist die wunderschöne Region des Cochamó-Tals in Chile eine reizvolle Gegend. Die in der Region Los Lagos gelegene und nach dem Fluss Cochamó benannte Region ist bei Bergsteigern beliebt, die hierher kommen, um die vielen über 1.000 Meter hohen Granitwände in Angriff zu nehmen.
Du kannst aus einer Vielzahl von Wegen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wählen, von denen die meisten direkt zu schönen Zielen führen, darunter die vielen schönen Wasserfälle, die die Region durchziehen.
Der 10 Kilometer lange „Cowboy-Trail“, der wegen seiner über 100-jährigen Geschichte als Viehpfad so genannt wurde (er wurde auch von den berüchtigten Bankräubern Butch Cassidy und Sundance Kid benutzt, nachdem sie aus den USA geflohen waren), ist einer der schönsten Wege des Parks. Diese sechsstündige Wanderung beginnt im Dorf Cochamó und führt zur La Junta, einem felsigen Außenposten mit einer Reihe von Campingplätzen, wo du dich für die Nacht niederlassen kannst.
12. Vicente-Pérez-Rosales-Nationalpark
Der 1926 gegründete Vicente-Pérez-Rosales Nationalpark (Parque Nacional Vicente Pérez Rosales) bietet die perfekte Gelegenheit, zumindest einen Vorgeschmack auf die wunderschöne Region im Süden des Landes zu bekommen. Von der Stadt Puerto Montt aus leicht erreichbar, ist die große Touristenattraktion hier der spektakuläre Petrohué-Wasserfall (Saltos del Petrohué).
Hier stürzt der Petrohué-Fluss über eine Rutsche aus Vulkangestein zum Todos los Santos-See hinunter, ein besonders beeindruckender Anblick während der Regenzeit. Nach dem Abstieg über die Wasserfälle und Stromschnellen setzt sich das Wasser in dem kristallklaren See ab, der ein beliebter Ort zum Angeln und zur Vogelbeobachtung ist.
Das Gebiet ist auch für seine vielfältige Tierwelt, darunter Andenhirsche und Pumas, sowie für seine Thermalquellen bekannt. Füge diesem malerischen Ort noch eine Kulisse aus schneebedeckten Vulkanen hinzu, und du hast den perfekten Ort, um die Erinnerungen an deine Reise nach Chile festzuhalten.
13. Osterinsel
Die abgelegene Osterinsel (Rapa Nui) mitten im pazifischen Ozean wurde 1722 erstmals von Europäern besucht und ist seit Tausenden von Jahren von Polynesiern bewohnt. Obwohl sie mehr als 3.500 Kilometer vom chilenischen Festland entfernt ist, ist diese faszinierende Insel mit ihren bemerkenswerten Steinskulpturen eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Chile.
Insgesamt wurden 887 dieser Statuen, die als Moai bekannt sind und von der frühen Bevölkerung der Insel Rapa Nui geschaffen wurden, identifiziert. Die meisten von ihnen stehen heute unter dem Schutz des Nationalparks Rapa Nui (die Insel selbst wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt). Die beeindruckendste Sammlung befindet sich in Ahu Tongariki, wo 15 von ihnen auf der größten Moai-Plattform der Insel, dem „ahu“, wieder aufgebaut wurden.
In Rapa Nui befindet sich auch einer der besten Strände des Landes, Anakena, ein wunderschöner, aber kurzer Abschnitt mit weißem Korallensand, der sich perfekt für eine Pause eignet.
Interessant sind auch die vielen „hare paenga“-Ruinen, die aus Steinen bestehen, die einst das Fundament von Häusern in Bootsform bildeten. Zu den weiteren Höhepunkten gehört das Anthropologische Museum Pater Sebastian Englert in Hanga Roa, der Hauptgemeinde der Insel, das für seine Ausstellungen zur Geschichte der polynesischen Inselbewohner und ihrer Traditionen bekannt ist.
14. Santiago de Chile
Santiago ist nicht nur die Hauptstadt Chiles, sondern auch das wichtigste Wirtschafts – und Handelszentrum Chiles, in der ein Drittel aller Einwohner des Landes wohnt. Die Metropole bietet unendlich viel Abwechslung. Hier findest du die besten Museen und Märkte sowie ausgezeichnete Restaurants und Hotels.
Zentral gelegen und der wichtigste Verkehrsknotenpunkt des Landes, ist Santiago der Ort, an dem die meisten Besucher ihre Reise in Chile beginnen, bevor sie in andere Gebiete des Landes wie Patagonien oder in die Atacama-Wüste reisen. Ein wenig Zeit solltest du der Stadt auf jeden Fall einräumen.
Santiago verfügt über eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten wie das Centro Cultural Palacio La Moneda, ein modernes Kulturzentrum, das einen Teil des beeindruckenden Palacio de la Moneda einnimmt. Das chilenische Nationalmuseum der schönen Künste (Museo Nacional de Bellas Artes) wurde in den 1880er Jahren mit Schwerpunkt auf chilenische Künstler gegründet und besitzt eine große ständige Sammlung von Gemälden, Skulpturen und Fotos.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind das hervorragende Museum für präkolumbische Kunst (Museo Chileno de Arte Precolombino) mit Sammlungen, die sich mit den Ureinwohnern des Landes beschäftigt, und das Museum für Erinnerung und Menschenrechte (Museo de la Memoria y los Derechos Humanos), das an die Opfer des Pinochet-Regimes erinnert.
Ein Höhepunkt eines jeden Besuchs in Santiago ist die Fahrt mit der Seilbahn zum Cerro San Cristóbal, von dem aus man einen atemberaubenden Blick über die Stadt bis zu den Anden hat. Hier oben finden sich noch weitere interessante Attraktionen, darunter ein Observatorium, eine 22 Meter hohe Statue der Heiligen Jungfrau Maria und ein Amphitheater.
➡ Mehr erfahren: Santiago de Chile Sehenswürdigkeiten: 24 Tipps für einen Besuch
Anzeige15. Cajon del Maipo
Diese spektakuläre Schlucht am westlichen Rand der Anden, etwa zwei Stunden südöstlich von Santiago, ist ein Paradies für Wanderer und bietet eine erstaunliche Berglandschaft und atemberaubende Landschaften. Viele Einheimische kommen am Wochenende hierher, um dem Großstadttrubel entfliehen.
Ein Highlight ist der Stausee von Embalse del Yeso, 2.500 Meter über dem Meeresspiegel. Diese unglaubliche technische Meisterleistung, die Santiago mit Wasser versorgt und von einer atemberaubenden Berglandschaft umgeben ist, ist eine beliebte Touristenattraktion. In der Region gibt es viele Aktivitäten wie Trekking, Reiten, Rafting und im Winter sogar Skifahren auf einer der zahlreichen Pisten.
Nach einem ereignisreichen Tag kannst du dich in einer der vielen heißen Quellen entspannen. Die drei wichtigsten sind die Baños Morales, Baños Colina und Termas El Plomo – ein großartiges Ziel zum Entspannen!
➡ Mehr erfahren: Cajon del Maipo – Naturparadies vor den Toren Santiagos
16. Valparaiso
Die drittgrößte Stadt Chiles, Valparaíso, liegt eingebettet in den Hügeln zwischen dem Meer und dem Küstengebirge etwa 112 Kilometer nordwestlich von Santiago und eignet sich hervorragend für einen Tagesausflug. Die Stadt ist wegen der einzigartigen Architektur, der vielen Street-Art als auch wegen ihres schönen Hafens und der naheliegenden Strände beliebt.
Viele Sehenswürdigkeiten konzentrieren sich auf die beiden Hügel Cerro Alegre und Cerro Concepcion, wo du jede Menge Kunst, Kultur, Restaurants und Bars findest.
Eine weitere Touristenattraktion, die man unbedingt besuchen sollte, ist das hervorragende Marine- und Schifffahrtsmuseum (Museo Naval Y Maritimo) mit seinen Ausstellungen über den Pazifikkrieg von 1879 zwischen Chile und den verbündeten Staaten Peru und Bolivien.
Anzeige17. Valle del Elqui
Das Herzstück der chilenischen Pisco-Produktion, das Elqui-Tal, ist ein enges Wüsten-Tal mit einem Streifen aus Grün entlang des Rio Elqui. Berühmt für seine Observatorien, häufige UFO-Sichtungen, die Dichterin Gabriela Mistral und malerische Dörfer, ist dies eine wirklich bezaubernde Gegend und einer der obligatorischen Orte für einen Besuch im kleinen Norden.
Im Tal geht es entspannt zu und viele Bewohner bieten Yoga, Chakra oder Reiki an. Bekannt ist das Tal für seine Pisco-Trauben, aus denen der gleichnamige Schnaps hergestellt wird. Wenn du im Tal bist, solltest du Pisco Mistral unbedingt einen Besuch abstatten und probieren – salud!
Am leichtesten kommst du ins Tal, wenn du einen Bus vom Busbahnhof in La Serena in das beschauliche Pisco Elqui nimmst.
18. Pan de Azucar Nationalpark
Der Nationalpark El Pan de Azucar liegt 30 km von Chañaral entfernt, zwischen der Küste und der Wüste in den Regionen Atacama und Antofagasta. Das Schutzgebiet ist aufgrund der vielen Tier- und Pflanzenarten, die dort leben, von großer Bedeutung für das Ökosystem im Norden Chiles.
Die Flora ist zweifelsohne eine wichtigsten Attraktionen. Der Park verfügt über ein breites Spektrum an endemischen Kakteen, die sich vom Küstennebel ernähren, der jeden Morgen vom Pazifik kommt. Einige Tiere leben im Park, wie z.B. Guanakos, Wüstenfüchse und Echsen. An der Küste kann man Humboldt-Pinguine, Pelikane, Otter und Seelöwen beobachten.
19. Iquique
Iquique, im Norden Chiles gelegen, ist bekannt als eines der besten Strandgebiete des Landes mit zahlreichen unberührten Sandstränden. Seine Gewässer zählen außerdem zu den besten Surfgebieten Südamerikas. In der Gegend gibt es auch eine prominente zollfreie Zone namens Zofri, in der von Parfüm bis hin zu Laptops alles verkauft wird.
Iquique bietet eine wunderschön restaurierte und erhaltene Architektur im georgianischen Stil aus dem 19. Jahrhundert, eine Strandpromenade und ein glitzerndes Casino. Besucher finden hier auch Möglichkeiten zum Paragliding und Sandboarding sowie mehrere historische Stätten wie das als nächstes erwähnte Humberstone.
20. Humberstone
Diese faszinierende Geisterstadt in der Nähe der nördlichen Hafenstadt Iquique in der abgelegenen Atacama-Wüste, die 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, war einst die Heimat einer lebhaften Gemeinde.
Seit 1880 schufteten unter englischer Herrschaft Tausende chilenischer, bolivianischer und peruanischer Arbeiter sechzig Jahre lang in den Salpeterwerken Humberstone und Santa Laura (Salitreras Humberstone y Santa Laura), einer feindlichen Umgebung, die etwa 200 Salpeter-Minen umfasste. Dabei bildeten diese Arbeiter eine eigenständige Kultur und Lebensweise, die hier erhalten geblieben ist.
Obwohl die Stätte seit 1960 verfallen ist, bietet sie einen faszinierenden Einblick in die harten Bedingungen, denen diese „Pampinos“ ausgesetzt waren, da viele der größeren Strukturen der Stätte noch stehen und erforscht werden können. Angesichts der Abgeschiedenheit und des rauen Klimas der Region bietet sich eine organisierte Tour an. Ein Museum zeigt das Leben der Arbeiter in der damaligen Zeit.
21. San Pedro de Atacama
Der kleine Ort in Nordchile, San Pedro de Atacama, ist das Herz der Atacama-Wüste mit vielen Naturschauspielen, mit mondähnlichem Gelände, Salzseen, heißen Quellen, bunten Felsformationen und schneebedeckten Vulkanen. Das Gebiet gehört auch zu den beliebtesten Gebieten der Welt für die Sternenbeobachtung. Plane hier mindestens ein 4-5 Tage bei einer Reise nach Chile ein, um alle Highlights der Atacama zu sehen.
San Pedro de Atacama ist mit seinen rund 5.000 Einwohnern eher klein und wirkt trotz der vielen Touristen sehr ruhig und verschlafen. Das Zentrum ist hauptsächlich eine Fußgängerzone, vollgepackt mit Reisebüros, Fahrradverleihern und Restaurants – eine typische Touristeninfrastruktur. Aber der Kontrast zwischen den sandigen Straßen, Gebäuden aus Lehm und den Vulkanen im Hintergrund sieht ziemlich cool aus.
San Pedro de Atacama liegt auf einer Höhe von etwa 2400 Metern über dem Meeresspiegel. Das ist die perfekte Höhe, um sich für höher gelegene Aktivitäten zu akklimatisieren.
22. Valle de la Luna
Das Valle de la Luna, was wörtlich übersetzt „Tal des Mondes“ bedeutet, liegt 13 Kilometer westlich von San Pedro de Atacama. Diese raue, unwirtlich aussehende Landschaft im Herzen der Atacama-Wüste zieht viele Besucher wegen ihrer unheimlichen Ähnlichkeit mit der Mondoberfläche an, die durch die Erosion der Sand- und Steinmerkmale durch Wind und Wasser über unzählige Jahrtausende hinweg entstanden ist.
Trotz ihrer Abgeschiedenheit hat diese überraschend schöne Landschaft jedoch über Jahrhunderte hinweg Leben hervorgebracht, sowohl für Menschen als auch für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
23. El Tatio Geysire
Zwei Stunden von San Pedro entfernt liegt eine der eindrucksvollsten Naturattraktionen Südamerikas – die El-Tatio Geysire. Mit über 80 aktiven Geysiren und einer atemberaubenden Kulisse zieht dieses geothermische Feld jedes Jahr Besucher aus der ganzen Welt an.
Die meisten Touren starten in den frühen Morgenstunden, um das Naturspektakel des Sonnenaufgangs zu erleben. Es ist ratsam, warme Kleidung mitzubringen, da die Temperaturen in der Region frühmorgens sehr niedrig sein können. Es gibt auch die Möglichkeit, in den natürlichen Thermalquellen in der Nähe der Geysire zu baden und die wohltuende Wärme des Wassers zu genießen.
Anzeige24. Lauca-Nationalpark
Der Nationalpark Lauca (Parque Nacional Lauca) liegt im äußersten Norden Chiles, nur 140 Kilometer östlich der Stadt Arica, und erstreckt sich über eine Fläche von 1.300 Quadratkilometern und besteht hauptsächlich aus Hochebenen und Gebirgsketten, wobei viele der letzteren aus hohen Vulkanen bestehen.
Zu den Höhepunkten gehören Wanderungen um seine vielen unberührten Bergseen, insbesondere Cotacotani und Chungara, die die Landschaft um sie herum in atemberaubender Weise widerspiegeln.
Der Park verfügt auch über eine Reihe wichtiger archäologischer Stätten sowie über Zeugnisse der frühen europäischen Siedler, die in den vielen schönen alten Kolonialkirchen und Gebäuden der Region ihre Spuren hinterlassen haben.
Der Park ist auch bei Vogelbeobachtern besonders beliebt und beherbergt mehr als 140 Arten, darunter Anden-Gänse, Schopfenten, chilenische Flamingos und den riesigen Andenkondor.
Mehr über den Lauca Nationalpark erfährst hier.
Anreise nach Chile
Der Aeropuerto de Santiago (SCL), offiziell Aeropuerto Internacional Comodoro Arturo Merino Benítez ist der internationale Flughafen von Santiago und der wichtigste Flughafen des Landes. Er ist übrigens der Heimatflughafen von LATAM Airlines.
Der Flughafen ist gut in das internationale Flugliniennetz eingebunden. Es gibt keine Direktflüge aus Deutschland. Du musst also mindestens einen Stopp einlegen. Meine Empfehlung ist LATAM, da sie über Madrid nach Santiago fliegen, ohne dass du das Flugzeug wechseln musst.
Verbindungen von und nach Deutschland bieten folgende Airlines:
- LATAM (Von Frankfurt mit Zwischenstopp in Madrid)
- Air France (Von Frankfurt über Paris-Charles de Gaulle)
- KLM (Von Frankfurt über Amsterdam & Zwischenstopp in Buenos Aires)
- Iberia (Von Frankfurt über Madrid)
- Alitalia (Von Frankfurt über Rom)
- Delta Airlines (Von Frankfurt über Atlanta – nicht zu empfehlen, da sehr lange Reisedauer)
Die Preise für Flüge nach Chile starten bei ca. 600 €. Am besten buchst du deinen Flug drei bis fünf Monate vor deiner Reise. Mein Tipp: Nimm Dir einige Tage Zeit, um wirklich alle Preise zu vergleichen.
So, jetzt wird es Zeit für dich, nach Chile aufzubrechen und all diese schönen Sehenswürdigkeiten in Chile mit eigenen Augen zu sehen. Ich bin dir übrigens gerne bei der Reiseplanung für Chile behilflich.
4 Kommentare
Lieber Daniel, ich finde deine Seite einfach super und mega interressant und inspirierend. Ich plane von Ende Dezember bis Mitte Februar Chile zu bereisen und möchte gerne sowohl den Norden (Atacama Wüster) als auch den Süden (Patagonien) und einiges in der Mitte sehen und am liebsten in Kombination mit vielen (Tages)wanderungen. Ich werde keinen Mietwagen haben. Hast du Empfehlungen wie ich am Besten von A nach B komme bzw für eine Reiseroute? Macht es Sinn 2 verschiedene Flüghäfen anzusteuern also zB Hinflug Lima, Rückflug Chile oder ggf auch Argentinien…
Hallo Diana,
Es ist einfacher, als Start und Endpunkt Santiago zu wählen und Inlandsflüge zu nutzen, die in Chile sehr günstig sind (Santiago-Calama ab 50 Euro, Santiago-Punta Arenas ca. 80-100 Euro). Das ist günstiger, als über Peru einzureisen. Ansonsten kannst du weite Strecken auch mit Nachtbussen zurücklegen, die sind günstig und gut in Chile.
Viele Grüße Daniel
Lieber Daniel,
ich plane eine unbefristete Reise durch Südamerika ab Mitte November und für meine Planung nutze ich viel deine sehr informative Seite – vielen Dank dafür! 🙂
In diesem Beitrag hat es mir sehr der Ort Cochamo angetan, jedoch finde ich insgesamt wenig zu dem Ort, zu Anreisemöglichkeiten oder Wanderungen. Ich bin daher unsicher, wie gut der Ort erreichbar ist, ob es sich lohnt für ein paar Tage direkt in Cochamo zu bleiben oder eher der Trail nach La Junta und dort ein paar Nächte Aufenthalt zu empfehlen sind. Kannst du mir dazu noch ein paar Infos geben?
Vielen Dank und liebe Grüße,
Raja
Hallo Raja, du kommst mit dem lokalen Bus von Puerto Montt nach Cochamo, sie fahren aktuell Mo-SA um 13:30 von Puerto Montt. Hier die Facebook Seite: https://www.facebook.com/BusesTransHARLtda. Der Trail ist toll wenn du Ausrüstung dabei hast, generell ist der Ort sehr zu empfehlen! Blog Beitrag dazu kommt demnächst 😉