Hotel Wara in Copiapo – Kleinod in der Atacama-Wüste

Wenn man am Flughafen Desierto de Atacama, 50 Kilometer vor Copiapo, landet, fühlt es sich an, als wäre man mitten im Niemandsland angekommen. Rundherum nichts als Wüste, rot-braune Felsen und sandige Dünen.

Ich verbringe die Zeit zwischen den Jahren hier, ein toller Ort, um zu reflektieren, zur inneren Einkehr, zum Loslassen und zum Manifestieren meiner Ziele und Wünsche für das kommende Jahr. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich gefragt wurde, das Hotel Wara in der Nähe von Copiapo zu besuchen.

Das Hotel liegt innerhalb einer Mauer aus Adobe-Lehm am Rande einer Oase, nur eine halbe Stunde vom Flughafen Desierto de Atacama entfernt. Wenn du durch das breite Tor eintrittst, wird die Zufahrt zum Hotel von Pampa-Gras gesäumt; große Kakteen und Tonurnen umgeben die hölzerne Eingangstür und die Strohdächer der Anlage komplettieren das Bild.

Herrliche Anlage inmitten der Wüste

Man hat das Gefühl, ein Privathaus zu betreten, wenn man durch die Türen mit ihren gravierten Glasscheiben geht. Lebendige, lokal gewebte Teppiche sorgen für warme Farbtupfer auf den glatten Böden und Lehmsteinsäulen trennen den Flur vom Garten mit seinem plätschernden Brunnen, riesigen Kakteen und den Algarrobo-Bäumen, die typisch für diese Region sind.

Es gibt nur sieben Unterkünfte im Wara, jedes mit eigenem Garten, Kamin und großem Bad. Das Herzstück des Gemeinschaftsbereichs ist der große Speisesaal mit seinem offenen Kamin und den Mahagonitischen sowie den gemütlichen Lounge-Tischen, unter denen die Katzen der Anlage liegen und Siesta halten.

Der eingezäunte Swimmingpool befindet sich an einer Seite des Hauptbereichs; er ist von Sonnenliegen umgeben, auf denen man die Seele baumeln und die Ruhe der Anlage genießen kann. Zudem gibt es ein Tauchbecken und einen Whirlpool mit Holzfeuer, der hinter wallenden Vorhängen versteckt ist.

Wara wurde von der Architektin und Bauherrin Susana Aranguiz entworfen. Sie verwendet für ihre Arbeit hauptsächlich lokale Materialien: Teer, Lehm, Schilf aus dem Copiapó-Fluss, Türen, Möbel, Tische und alte Lampen aus Häusern, die in der Region abgerissen wurden. Sie dekoriert mit Decken und Teppichen, die von Colla-Frauen aus den Anden gewebt wurden.

Die Zimmer im Hotel Wara

Wara hat sieben Zimmer (sieben weitere sind geplant). Darunter ist die Villa Deluxe mit Annehmlichkeiten wie TV, Wi-Fi, Kingsize-Bett, Heizung mit Kamin, privater Terrasse, Garten, Safe, Kühlschrank und Zugang zum Poolbereich. Das Premium Deluxe (über 100 m2) hat ein 35 m2 großes Badezimmer mit einer polierten Steinbadewanne.

Das Deluxe ist ein Doppelzimmer mit zwei Betten, schönem großen Badbereich, Kamin und einer Außenterrasse mit Sitzmöglichkeit. Alles ist in einem regionalen Stil und in natürliche Farben (viel beige und zarte Pastelltöne) getaucht, die perfekt zur Landschaft um das Hotel passen.

Gut essen im Restaurant Wara

Die Küche im Wara verdient von mir besonderes Lob. Ich habe in den 3 Tagen dort vorzüglich gegessen. Die Vorspeisen sind besonders gut und reichen von Jakobsmuscheln mit Parmesan, Ceviche über die chilenische Delikatesse „Locos“ (eine Art Abalone) bis hin zu den frischen Austern und Tartar. Die Hauptgerichte sind lecker und traditionell: Fischfilet und Rindfleisch werden mit knusprigen Kartoffeln und Gemüse aus der Region serviert. Es gibt leckere Pasta und Risotto mit Meeresfrüchten von der nahen Küste.

Ein Highlight ist das Frühstück, bei dem die Kellner eine ganze Reihe von Köstlichkeiten an die Tische am Rande des Gartens bringen. Nach Tee und Kaffee gibt es Rührei, Obstsalat, frischen Orangensaft, Granola und Joghurt. Ein guter Start in den Tag!

Die Gegend rund um das Hotel Wara

Copiapó liegt nicht auf der Touristenroute wie zum Beispiel San Pedro de Atacama (das genau genommen in der Region Antofagasta und nicht in der Atacama liegt), Patagonien, die Osterinsel und die Weingebiete, aber das ist Teil seines Charmes. Vergiss die Schwärme von Backpackern und Pauschaltouristen weiter nördlich in San Pedro – hier bist du abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs.

Zu den Highlights der Region gehören die Strände an der Pazifikküste, insbesondere Bahia Inglesa mit seinem weißen Sand und türkisfarbenen Wasser. Mache unbedingt einen Ausflug zum Nationalpark Pan de Azúcar, der für mich zu den schönsten Nationalparks Chile gehört. Außerdem kannst du den großartigen Nevado Tres Cruces Nationalpark besuchen, der mit dem höchsten Vulkan der Erde (Ojos del Salado) und türkis-blauen Andenlagunen einige Highlights bereit hält.

Touren und Glamping

Touren sind im Hotelpreis nicht inbegriffen, aber das Hotel Wara arbeitet mit einem lokalen Reiseveranstalter zusammen. „Für mich ist die Beziehung zur Gemeinde sehr wichtig, deshalb arbeiten wir mit Einheimischen zusammen“, sagt Susana, die Managerin des Hotels. Man bietet zu den Touren spezielle Picknickkörbe an, die mit einer Fleisch- und Käseplatte, Sandwiches, Nüssen und Trockenfrüchten sowie einer Kühlbox mit frischem Saft und Wein gefüllt sind.

Wer noch mehr Wüsten-Feeling erleben möchte, für den ist Wara Nomade das Richtige. Wara Nomade ist ein besonderes, externes Glamping-Areal des Hotels, ca. 50 Minuten vom Wara entfernt an einem weißen Strand in der Wüste liegt. Wara Nomad besteht aus 8 voll ausgestatteten Zelten mit eigenem Bad, mehreren Sitzecken am Strand und 2 Strandbars für Frühstück, Mittag- und Abendessen.

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Hotel Wara. Meine eigene Meinung bleibt davon unberührt.