Bolivien ist eines der aufregendsten Reiseziele der Welt und ein Land wie kein anderes in Südamerika. Surreale Landschaften, einzigartige Kulturen, lebendige Festivals, pulsierende Städte, geschäftige Märkte und adrenalingeladene Aktivitäten. Meine erste Reise nach Bolivien war ein echter Kulturschock, nachdem ich aus der Atacama Wüste in Chile nach Bolivien kam.
Alles war chaotischer, die Busse und Straßen in schlechtem Zustand und ich habe einige Zeit gebraucht, um mit Bolivien warm zu werden. Aber wenn du dich auf das Land einlässt, wirst du eine unglaubliche Zeit dort haben und die faszinierende Natur, die Kultur und die herzlichen Menschen in vollen Zügen genießen.
Hier stelle ich dir 16 der beliebtesten Bolivien Sehenswürdigkeiten vor:
1. Titicaca-See
Der Titicaca-See, den sich Bolivien mit Peru teilt, ist nicht nur eine der schönsten Orte Südamerikas , sondern auch der höchste schiffbare See der Welt. Reisende strömen in die Grenzstadt Copacabana, um den atemberaubenden Blick auf den Titicaca-See zu genießen, frisch gefangene Trucha (Forelle) zu genießen und zu erkunden, was die Inkas als Geburtsort ihres Reiches ansehen.
Eine der besten Möglichkeiten, die schiere Größe des Titicaca-See zu erfassen, ist eine Bootsfahrt von Copacabana zur Isla del Sol. Hier kannst du antike Inkaruinen, die über die ganze Insel verteilt sind, besichtigen.
Auf der Insel leben die Nachfahren der Aymara-Indianer, die das Land bewirtschaften und sich um die heiligen Stätten kümmern. Ein Spaziergang über die Insel ist ein tolles Erlebnis, das dir einige der atemberaubendsten Landschaften Boliviens näher bringt. Wer möchte, kann vor Ort bei einer der Familien übernachten und mehr über die Lebensweise der Menschen erfahren.
Mein Tipp: Klettere auf den Cerro Calvario nahe der Stadt Copacabana. Hier hast du einen genialen Panoramablick über den Titicaca-See.
2. Tiwanaku
Tiwanaku ist eine bedeutende archäologische Stätte im Westen Boliviens. Als Hauptstadt eines mächtigen prähispanischen Reiches, das weite Teile der südlichen Anden und darüber hinaus beherrschte, erlebte die Stadt zwischen 500 und 900 n. Chr. ihre Blütezeit. Die monumentalen Überreste in Form von Pyramiden, Statuen und Portalen zeugen von der kulturellen und politischen Bedeutung dieser Zivilisation.
Noch heute birgt Tiwanaku das Geheimnis, wie, wann und von wem es gebaut wurde. Die Ruinen bestehen aus beeindruckenden architektonischen Strukturen wie den H-Steinen, die perfekte geometrische Merkmale aufweisen. Sie geben den Wissenschaftlern bis heute Rätsel auf. Etwa 72 km westlich von La Paz gelegen, ist der Besuch von Tiwanaku ein Muss für jeden, der von alten Zivilisationen und Geschichte fasziniert ist.
Mein Tipp: Jedes Jahr am 24. Juni feiern die Aymara Indianer in den Ruinen ein üppiges Neujahrsfest. In traditioneller andiner Kleidung werden Kokablätter gekaut und Singani (hochprozentiger Weinbrand) getrunken, bevor sie bei Tagesanbruch auf den Gipfel des Tempels steigen, um die ersten Strahlen des neuen Jahres zu begrüßen.
3. La Paz
Vor der beeindruckenden Kulisse des schneebedeckten Bergs Illimani liegt Boliviens drittgrößte Stadt, gleichzeitig der höchste Regierungssitz der Welt (die Hauptstadt ist Sucre). Neben dem bunten Lebensstil und den Traditionen der Aymara ist La Paz voll von modernen Cafés, Bars und Restaurants sowie traditionellen Märkten, historischen Plätzen und kolonialer Architektur.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören der Plaza Murillo, das Herz der Stadt, umgeben von der Kathedrale von La Paz und dem präsidialen Palast. Die Seilbahn „Mi Teleférico“, das größte urbane Seilbahnsystem der Welt, bietet spektakuläre Ausblicke über die Stadt und ihre umgebende Mondlandschaft.
Das Museum für Ethnografie und Folklore präsentiert die reiche kulturelle Vielfalt Boliviens, während der Mercado de las Brujas, der Hexenmarkt, Einblicke in die andine Kosmovision bietet. Hier kann man Tinkturen, Kräuter, Lamaföten und mehr ungewöhnliche Dinge für Zeremonien kaufen. Ebenfalls einen Besuch wert ist der größte Freiluftmarkt in El Alto, wo man Waren aller Art kaufen kann
La Paz ist ein pulsierender Knotenpunkt, der traditionelle Kulturen, moderne Dynamik und atemberaubende Natur miteinander verbindet.
➡ Mehr erfahren: La Paz – die unmöglichste Stadt der Welt
Mein Tipp: Die Einkaufsstrasse Calle Sagarnaga liegt im Herzen von La Paz und beginnt direkt an der Basilika San Francisco. Wenn du etwas aus Alpaka-Wolle oder Aguayo (dem bunten Gewebe) suchst, ist die Auswahl hier endlos und die Preise günstig.
4. Madidi Nationalpark
Der Madidi Nationalpark erstreckt sich über 7000 Quadratkilometer von den Anden bis tief in den Amazonas und ist einer der artenreichsten Orte der Welt. Wer von Rurrenabaque aus mit dem Boot über den Beni-Fluss fährt, wird von der Vielfalt der Flora und Fauna begeistert sein.
Der Park lässt sich am besten auf einer der vielen ökologischen und kulturellen Touren erleben, die ein authentisches Dschungelerlebnis bieten. Ob es darum geht, einen Jaguar zu erblicken, den Duft einer seltenen Blume zu riechen, die verschiedenen Heilpflanzen kennenzulernen oder auf den Gesang von mehr als 1000 Vogelarten zu hören, dieser Nationalpark hat für alle Naturliebhaber etwas zu bieten.
Der Flug von La Paz aus nach Rurrenabaque ist ein malerischer 40-minütiger Flug über schneebedeckte Berge in den üppigen Dschungel des Amazonas. Ein Hin- und Rückflug mit Amaszonas kostet etwa 150 US-Dollar, wobei die Flüge sechsmal täglich starten. Da Flüge aufgrund von schlechtem Wetter, Protesten und Treibstoffmangel häufig ausfallen, ist es wichtig, das Ticket am Tag vor dem Abflug noch einmal zu bestätigen.
5. Sajama-Nationalpark
Hoch oben auf dem Altiplano nahe der Grenze zu Chile liegt einer der erstaunlichsten Nationalparks Boliviens, der Sajama-Nationalpark. Berühmt für seinen Reichtum an Alpakas, seine hoch aufragenden Vulkane und seine bizarre Hochgebirgsflora, ist der Sajama ein Muss für Abenteurer, die dem Touristenaufkommen entfliehen wollen und die Einsamkeit der Bergwelt zu schätzen wissen.
Praktisch der gesamte Park liegt über 4.000 Meter, also solltest du vor einem Besuch einige Zeit an einem hochgelegenen Ort wie La Paz verbringen und auf jeden Fall viel Koka-Tee trinken. Übrigens ist der Park die Heimat des höchsten Gipfels Boliviens, dem Vulkan Sajama, der mit seinen 6542 m die traumhafte Landschaft überragt.
Um dorthin zu gelangen, ist die einfachste Route von La Paz aus, der Hauptstadt Boliviens.
- Bus von La Paz nach Patacamaya: Morgens nimmt man den Bus in Richtung Oruro. Dem Busfahrer sagen, dass man in Patacamaya aussteigen möchte.
- Weiterreise nach Sajama: In Patacamaya kann man in einen Minibus in Richtung Sajama umsteigen. Dieser fährt gegen 12 Uhr vor dem Restaurant Capitol ab, der Anbieter ist “Trans Sajama”. Es gibt nicht viele Verbindungen, daher sollte man früh unterwegs sein. Alternativ kann man ein privates Fahrzeug oder einen Touranbieter buchen, was flexibler ist. Die Fahrt dauert etwa 3 bis 4 Stunden.
6. Karneval von Oruro
In schwindelerregender Höhe des Altiplano in Bolivien liegt eine Bergbaustadt, in der eines der berühmtesten Festivals ganz Südamerikas stattfindet. Jedes Jahr am Samstag vor Aschermittwoch wird die meist verschlafene Stadt Oruro zum Leben erweckt und beherbergt den weltberühmten Karneval. Das einzigartige Festival bietet spektakuläre Volkstänze, extravagante Kostüme, lebendige Musik und bis zu 20 Stunden Party nonstop.
Der Karneval von Oruro zieht jährlich bis zu 400.000 Menschen an und eines der größten Volksfeste Boliviens. Wenn du das Glück hast, zu dieser Jahreszeit in Bolivien zu sein, solltest du dir das Spektakel auf keinen Fall entgehen lassen.
7. Sucre
Die Hauptstadt Sucre, fünftgrößte und für viele die schönste Stadt Boliviens, ist der ideale Ort für Reisende, um ihre Batterien aufzuladen, Spanisch zu lernen und in die lokale Kultur einzutauchen.
Die traumhafte Stadt wurde im 16. Jahrhundert von den Spaniern gegründet und zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, um seine vielen historisch bedeutsamen Gebäude zu schützen. Sucre beherbergt mehrere Museen, darunter das Casa de la Libertad, in dem die Unabhängigkeitserklärung Boliviens ausgestellt ist, ein Textilmuseum und ein Kindermuseum.
Eine der ältesten Universitäten Südamerikas, die Universidad Mayor, Real y Pontificia de San Francisco Xavier (St. Francis Xavier University), wurde 1624 in Sucre gegründet. Die Stadt beherbergt viele schöne Beispiele spanischer Kolonialarchitektur und wurde 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Sucre eignet sich perfekt für Reisende, die gerne Spanisch lernen möchten. Es gibt unzählige Sprachschulen wie El Camino und günstige Unterkünfte, die einen längeren Aufenthalt lohnenswert machen.
8. Potosi
Kannst du dir vorstellen, dass eine Stadt in Bolivien einst zu den reichsten Städten der Welt zählte? Sogar noch reicher als London oder Paris! Der Cerro Rico, ein Berg bei Potosi produzierte einst so viel Silber, dass er die Stadt auf die Weltbühne brachte und zur wohlhabendsten Stadt Amerikas machte.
Doch der Reichtum hatte seinen Preis: Aufgrund mangelnder Infrastruktur und unzureichender Sicherheitsausrüstung verloren Millionen von Arbeitern ihr Leben, als sie Silber aus den Adern des Berges schürften. Die Stadt verlor ihren Glanz, nachdem der Berg ausgebeutet wurde. Noch heute versuchen Bergleute Silberreste aus dem Berg zu sprengen, was ihn zu den gefährlichsten Arbeitsplätzen der Welt macht. Du kannst die Minen im Rahmen einer Tour besuchen.
9. Salar de Uyuni
Der größte Salzsee der Welt erwartet dich im Süden des Andenstaates und steht an der Spitze der bekanntesten Bolivien Sehenswürdigkeiten. Einst ein Binnenmeer, das den größten Teil des Altiplano bedeckt und bis zum Titicaca-See reicht, beherbergt die endlose weiße Wüste heute einige der einzigartigsten und atemberaubendsten Landschaften der Welt.
Wer hier unterwegs ist, wird feststellen, dass sich die Landschaften des Salar de Uyuni ständig verändern. In einer Stunde bist du von Flamingos in einer hochgelegenen Lagune umgeben, und in der nächsten stehst du auf einer von Kakteen bedeckten Insel, umgeben von endlosem Weiß. In der Regenzeit von Dezember bis März spiegelt das Wasser den Himmel und verwandelt den Salar de Uyuni in den größten Spiegel der Welt. Ein echter Traum für Fotografen!
Mein Tipp: Mache eine Tour mit Jeep von Uyuni nach San Pedro de Atacama – eine traumhafte 3 bis 4-tägige Tour durch die schönsten Landschaften Südamerikas.
Salar de Uyuni: Jeep-Tour nach San Pedro de Atacama buchen*10. Samaipata
Etwas abseits von Boliviens Tourismusrouten liegt diese bezaubernde Stadt am Fuße der Berge von Santa Cruz. Samaipata ist ein beliebter Urlaubsort für die gut betuchten Bewohner Boliviens. Die Hauptattraktion ist die archäologische Stätte El Fuerte, in der sich der größte geschnitzte Stein der Welt befindet. Die Stadt ist auch das Tor zu Boliviens Naturschatz, dem Parque Nacional Amboró. Das gut erhaltene Naturschutzgebiet umfasst über 912 Vogelarten und über 177 Arten von Säugetieren, darunter den Puma und den seltenen Brillenbären.
Samaipata, das oft als „Die kleine Schweiz Boliviens“ bezeichnet wird, ist der ideale Ort, um eine Pause einzulegen und sich zu entspannen, bevor es an die belebteren Orte Boliviens geht.
11. Tarija
Diese kleine bolivianische Stadt nahe der Grenze zu Chile und Argentinien produziert einige der besten Weine Südamerikas. Mit einer Höhe von etwa 1800 Metern ist Tarija zudem offiziell das höchste Weinanbaugebiet der Welt. Im Süden des Landes gelegen, genießt die landschaftlich reizvolle Gegend ein mediterranes Klima und ist somit der ideale Ort für die Weinproduktion.
Aufgrund der einzigartigen Mischung aus großer Höhe und warmem Wetter behaupten die Winzer von Tarija, das der beliebte Traubensaft schneller altert, so dass sie einen zweijährigen Wein mit ähnlichen Eigenschaften wie sechsjährigen Wein herstellen können.
Neben einem guten Tropfen gibt es in Tarija auch eine Vielzahl von kulinarischen Leckerbissen, darunter gegrilltes Bife de Chorizo und den lokalen Favoriten Dulce de Lacayote (karamellisierter Kürbis).
12. Death Road – Yungas Todes-Straße
Eine der beliebtesten Aktivitäten in Bolivien ist eine Abfahrt mit dem Fahrrad auf einer der ehemals gefährlichsten Straßen der Welt. „El camino de la muerte“ – die beste Option für einen ganzen Tag voller Abenteuer und Adrenalin. Umgeben von bergigem Gelände und erschreckenden Abgründen erstreckt sich die kurvenreiche Straße, die wegen ihrer berüchtigten hohen Unfallrate „Todesstraße“ genannt wird, 69 km von La Paz bis Coroico und verbindet den Regenwald des Amazonas mit der geschäftigen Stadt.
Im Jahr 2009 wurde der Bau einer alternativen Straße, die den gefährlichen Abschnitt ersetzt, abgeschlossen, wobei der gesamte Verkehr auf die neue Straße umgeleitet wurde. Heute wird sie hauptsächlich für waghalsige Touren mit dem Mountain-Bike genutzt.
Death Road Tour buchen*13. Reserva Eduardo Avaroa
In den unberührten Weiten Südwest-Boliviens, dort wo die Anden den Himmel zu berühren scheinen und die Erde in einer Palette aus Farben leuchtet, die von tiefen Blautönen bis hin zu feurigem Rot reichen, liegt das Reserva de Fauna Andina Eduardo Avaroa.
Das Herzstück des Reservats, die Laguna Colorada, ist ein Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht. Ihr rötliches Wasser, gefärbt durch die reichen Mineralablagerungen und die Pigmente bestimmter Algenarten, bietet einen scharfen Kontrast zum blendenden Weiß der Salzkrusten und dem tiefen Blau des andinen Himmels. Dazu gesellen sich Lamas und unzählige Flamingos, die am und im See nach Nahrung suchen.
Am besten entdeckst du diese Gegend auf einer Jeeptour von Uyuni oder San Pedro de Atacama in Chile aus. In beiden Orten findest du zahlreiche Touranbieter.
14. Amboró Nationalpark
Der Amboró-Nationalpark ist ein Schutzgebiet von großer ökologischer Vielfalt, das in der Übergangszone zwischen den Anden, dem Amazonasbecken und dem Gran Chaco liegt. Dieser einzigartige geografische Schnittpunkt schafft eine außergewöhnlich reiche Biodiversität, die den Park zu einem der wichtigsten Schutzgebiete Südamerikas macht.
Die Flora im Amboró-Nationalpark ist ebenso vielfältig wie seine Landschaften. Der Park beherbergt mehrere tausend Pflanzenarten, darunter zahlreiche endemische und seltene Arten.
Die Tierwelt im Amboró-Nationalpark ist ebenso beeindruckend und man findet hier Jaguare, Pumas, mehrere Affenarten, Andenbären (auch als Brillenbären bekannt) und eine Vielzahl von Vogelarten, darunter der seltene und farbenprächtige Andenfelsenhahn. Der Park ist ein Paradies für Vogelbeobachter, mit über 800 registrierten Vogelarten, was ihn zu einem der vogelreichsten Gebiete der Welt macht.
15. El Fuerte de Samaipata
Samaipata, nur etwa drei Stunden von Santa Cruz entfernt, hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber und Kulturinteressierte entwickelt, ohne dabei seinen authentischen, ruhigen Charme zu verlieren.
Die mystische Stätte El Fuerte übt eine solche Anziehungskraft aus, dass Besucher aus aller Welt nach Samaipata kommen, nur um den Hügel zu besteigen und die Überreste dieser Prä-Inka-Stätte zu sehen. Seit 1998 gehört die Ruine zum Unesco-Weltkulturerbe und liegt etwa 10 km von Samaipata entfernt auf einer Anhöhe und bietet einen atemberaubenden Blick über die Täler.
16. Valle de la Luna
Das Valle de la Luna, „Mondtal“, ist eine faszinierende Naturlandschaft, die für ihre außergewöhnlichen geologischen Formationen bekannt ist. Es liegt in der Nähe der Stadt La Paz am Rande des Altiplano-Hochlands.
Die bizarren Felsformationen und erodierten Landschaften des Tals erinnern an die Oberfläche des Mondes, was dem Ort seinen Namen verleiht. Diese Formationen sind das Ergebnis jahrtausendelanger Erosion durch Wind und Wasser, die die weichen Sedimentgesteine in eine Vielzahl von Stalagmiten-ähnlichen Säulen, tiefen Schluchten und eigenartigen Kratern verwandelt hat.
Das Valle de la Luna befindet sich etwa 10 Kilometer südwestlich vom Zentrum von La Paz, was die Anreise relativ einfach macht. Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Tal zu erreichen:
- Öffentliche Verkehrsmittel: Obwohl es keine direkte Busverbindung zum Valle de la Luna gibt, kann man einen Minibus oder ein Sammeltaxi in Richtung Mallasa nehmen. Diese fahren häufig von verschiedenen Punkten in La Paz ab. Teile dem Fahrer mit, dass du das Valle de la Luna besuchen möchte, um sicherzustellen, dass du an der richtigen Stelle aussteigt.
- Tour: Viele Reiseunternehmen in La Paz bieten Halbtages- oder Ganztagestouren zum Valle de la Luna an. Diese Touren sind oft kombiniert mit Besuchen anderer Sehenswürdigkeiten in der Nähe und beinhalten üblicherweise den Transport, einen Guide und manchmal auch die Eintrittsgebühren.
- Privatfahrzeug oder Taxi: Eine weitere Option ist, ein Taxi oder ein privates Fahrzeug zu mieten. Dies bietet mehr Flexibilität hinsichtlich der Abfahrtszeit und der Aufenthaltsdauer im Tal. Es ist ratsam, den Preis vor der Abfahrt auszuhandeln und sicherzustellen, dass der Fahrer auf einen wartet, um die Rückfahrt anzutreten.
Wie kommt nach Bolivien?
Um von Deutschland nach Bolivien zu reisen, stehen verschiedene Flugoptionen zur Verfügung, wobei direkte Flüge momentan nicht angeboten werden. Die Flüge beinhalten in der Regel mindestens einen Zwischenstopp, häufig in den USA oder in einem südamerikanischen Land wie Brasilien oder Kolumbien. Nutze für die Suche am besten eine Suchmaschine wie Kiwi.
Der größte Flughafen befindet sich in Santa Cruz de la Sierra im Osten Boliviens, von wo aus du mit Überlandbussen weitere Ziele ansteuern kannst.
Wie reist man innerhalb Boliviens?
Innerhalb Boliviens zu reisen ist nicht allzu schwer, da es gute Verbindungen zwischen den größeren Städten gibt. Hier sind einige der gängigsten Transportmittel für Reisen innerhalb des Landes:
- Flugzeug: Für längere Strecken ist das Fliegen eine schnelle und effiziente Option. Bolivien verfügt über nationale Fluggesellschaften, darunter Boliviana de Aviación (BoA) und Ecojet, die größere Städte wie La Paz, Santa Cruz, Cochabamba und Sucre verbinden.
- Busse: Busreisen sind in Bolivien eine beliebte und kostengünstige Möglichkeit, sowohl kurze als auch lange Strecken zurückzulegen. Es gibt eine Vielzahl von Busunternehmen, die unterschiedliche Komfortstufen von einfachen bis zu semi-cama (teilweise liegend) und cama (vollständig liegend) anbieten. Busse fahren in der Regel von den Busbahnhöfen (Terminal de Buses) der Städte ab. Bei Tickets Bolivia kannst du die Zeiten vorab prüfen und Tickets online erwerben.
- Sammeltaxis und Minibusse: Für kürzere und mittlere Entfernungen oder in ländlichen Gebieten sind Sammeltaxis (Colectivos) und Minibusse eine verbreitete Transportform. Diese fahren oft erst dann ab, sobald alle Plätze belegt sind, und sind flexibler als reguläre Busverbindungen.
- Züge: Das Eisenbahnnetz in Bolivien ist nicht sehr umfangreich, aber es gibt einige Strecken, die für Touristen von Interesse sein könnten, wie z.B. von Oruro nach Uyuni.
Ist Bolivien sicher?
Die häufigste Straftat, mit der man als Tourist in Bolivien konfrontiert wird, ist der Kleindiebstahl. Es gibt einige einfache Möglichkeiten, sich zu schützen – wenn du Wertsachen hast, trage sie nicht mit dir durch die Stadt, stelle keine teuren Gegenstände zur Schau und benutze eine Tasche, die vorne am Körper getragen wird und schwer zugänglich ist.
Bolivien (und Südamerika im Allgemeinen) hat ein Drogenproblem, was bedeutet, dass es sehr strenge Gesetze für jeden gibt, der mit Drogen handelt oder sie besitzt. Wenn du dich also von ihnen fernhältst, bist du auf der sicheren Seite.
Vor Ort solltest du dich über die Höhenkrankheit informieren. Bei Problemen kann ich Diamox empfehlen, um die Auswirkungen der Höhenkrankheit zu lindern, vor allem, wenn du bereits in der Vergangenheit daran gelitten hast.
Die Auswirkungen der Höhenkrankheit machen sich oft erst oberhalb von 3.000 Metern bemerkbar. Die meisten Reisenden werden in La Paz und Uyuni Halt machen, die auf 3640 bzw. 3656 Metern liegen. Um die Symptome zu lindern, sollte man sich unbedingt akklimatisieren, es ruhig angehen lassen und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Auch Tee mit Koka Blättern hilft gut in diesen Höhen.
Wann ist die beste Reisezeit für Bolivien?
Mai bis Oktober ist die beste Zeit, um Bolivien zu besuchen, ideal für Trekking und Bergsteigen, da die Wege trocken und die Sicht auf die Berge klar ist. Es ist auch ideal, um den Salar de Uyuni zu besuchen, da die Trockenheit die Möglichkeit bietet, über die Salzfläche zu fahren und die Isla Incahuasi (Kaktusinsel) zu erkunden.
Welche Bolivien Sehenswürdigkeiten würdest du gerne mal sehen? Oder warst du schon dort und hast noch mehr Empfehlungen? Dann schreibe mir doch gerne in die Kommentare!
7 Kommentare
Wir sind deiner Empfehlung für den Sajama Nationalpark gefolgt und fanden es ganz großartig.
Vielleicht ist folgendes für andere Reisende hilfreich, da wir es ein bisschen schwierig fanden, genaueres zu einer individuellen Anreise herauszufinden:
ab La Paz: morgens mit dem Bus ab dem Busbahnhof Richtung Oruro. Dem Busfahrer sagen, dass man in Patacamaya aussteigen möchte. Es gibt einen Taxistop am ‚Highway‘, von dort sind es zu Fuß noch 15 Minuten zum Minibus. Empfehlenswertes Busunternehmen war für uns Trans Naser. Später als 9 Uhr sollte man nicht starten, sonst verpasst man den Minibus in Patacamaya. Der fährt gegen 12 Uhr vor dem „Capitol“, die Company ist „Trans Sajama“. Das Ziel „Sajama“ steht auch dran.
Wer direkt im Park übernachten möchte, dem sei Tomarapi ans Herz gelegt, auch Touren in den Park werden dort organisiert.
Für die Weiterreise nach Uyuni fährt ab Tambo Quemado ein Minibus nach Oruro – erste Abfahrt morgens 6 Uhr. Mit dem Taxi kann man sich dort zum Busbahnhof bringen lassen und von dort aus mehrfach am Tag fahren.
Hi Daniel, erstmal vielen Dank für die MEGA Seite – wir werden im Dez in Bolivien sein und wollten eigentlich unbedingt nach Rurrenbaque, aber es scheint als gäbe es keinerlei Flüge mehr dahin? Weißt du genaueres oder hast du uns einen Tipp, wie wir trotzdem nach Rurrenbaque kommen? Danke Dir!!
Hallo Janine, das mit den Flügen ist schwierig. Habt ihr eine Dschungeltour geplant? Dann könnt ihr mal auf kanootours.com schauen, die Flüge in Kombination mit Touren anbieten. Viel Erfolg und viele Grüße! Daniel
Gute Infos, da ich Mitte Januar 2023 in Bolivien bin. Alles Gute wünscht
HN aus Dinslaken
Danke dir und eine tolle Reise!
Hallo lieber Daniel,
vielen Dank für deinen Blog! er ist super hilfreich bei meiner Planung für einen Back-Pack Trip durch Peru und Bolivien. Eine Frage: Hast du Tipps für eine Amazons Tour von Rurrenbaque aus? Ich habe schon einige Seiten online durchforstet, aber dein Tipp wäre Goldwert (bisher immer die Nummer eins Quelle)!
Vielen Dank im Voraus,
Katharina
Liebe Katharina, erstmal danke für das nette Lob! Es freut mich sehr, dass dir mein Blog so gut gefällt. Ich habe damals meine Madidi Nationalpark mit Nicks Adventures (https://www.nicksadventuresbolivia.com) gemacht und war sehr zufrieden. Ich wünsche dir eine tolle Reise! Liebe Grüße Daniel