Hast du Lust auf endlose Traumstrände, sagenhafte Unterwasser-Welten, Maya-Kultur, köstliches Essen und pure Lebenslust? Dann ist die Yucatán-Halbinsel im Süden Mexikos genau das richtige Reiseziel für dich!
Ich habe fast zwei Jahre dort gelebt, in denen ich jeden versteckten Cenote, jede unbekannte Maya-Ruine und jeden Geheimtipp der Einheimischen gesammelt habe. Und jetzt? Jetzt teile ich all diese Erfahrungen mit dir in diesem ultimativen Guide für deine Yucatan Rundreise 2025. Vamos!
Yucatan Rundreise: Welche Variante passt zu dir?
Variante 1: Die Klassische 2-Wochen Route
Für wen: Berufstätige mit begrenztem Urlaub, Erstbesucher Reisedauer: 14 Tage Gesamtstrecke: Etwa 1.100 km Budget: 1.200-2.500€ pro Person (ohne Flug)
Die Route:
★ Cancún (2 Tage) – Ankommen und entspannen
➔ Playa del Carmen (2 Tage) – Karibik-Flair und Nightlife
➔ Tulum (3 Tage) – Maya-Ruinen am Traumstrand
➔ Bacalar (2 Tage) – Lagune der sieben Farben
➔ Valladolid (2 Tage) – Koloniale Kleinstad
➔ Chichén Itzá (1 Tag) – Weltwunder der Maya
➔ Mérida (2 Tage) – Kulturhauptstadt Yucatans
Was du siehst: Alle Must-See Highlights, perfekter Einstieg in Yucatan
Tempo: Zügig aber machbar, 1-2 längere Fahrtage
Variante 2: Die Intensive 3-Wochen Tour
Für wen: Alle mit mehr Zeit, die Yucatan richtig kennenlernen wollen Reisedauer: 21 Tage Gesamtstrecke: Etwa 1.800 km Budget: 1.500-3.500€ pro Person (ohne Flug)
Zusätzlich zur 2-Wochen Route:
- Cozumel (2 Tage) – Taucherparadies und Korallenriffe
- Chunhuhub (1 Tag) – Authentisches Maya-Leben ohne Touristen
- Ek Balam (Halbtag) – Besteigbare Pyramiden im Dschungel
- Coba (Halbtag) – Höchste Maya-Pyramide Yucatans
- Uxmal (1 Tag) – Architektonisches Meisterwerk der Maya
- Izamal (1 Tag) – Die zauberhafte „Gelbe Stadt“
Was du siehst und erlebst: Geheimtipps abseits der Massen, entspannteres Tempo, tiefere Einblicke Tempo: Entspannt mit viel Zeit für spontane Entdeckungen
Variante 3: Yucatan Rundreise Backpacking
- Perfekt für: Reisende mit wenig Budget und Abenteurer
- Transport: ADO-Busse, lokale Collectivos
- Budget: Ab 35€ pro Tag
Praktische Planung für deine Yucatan Rundreise
Was ist die beste Reisezeit für Yucatan?
Die Trockenzeit zwischen November und April ist optimal, um die Region zu genießen. Von Juni bis Oktober herrscht Regenzeit und Hurrikan-Saison mit sehr hohen Temperaturen und gelegentlich schweren Regenfällen oder sogar Stürmen.
Meine Empfehlung:
- Dezember-März: Perfekte Bedingungen, aber aufgrund der Hochsaison erwarten dich höhere Preise.
- November/April: Idealer Kompromiss aus Wetter und Preisen.
- Mai/Oktober: Günstiger, aber bereits heißer und feuchter.
Mietwagen für deine Yucatan Rundreise
Auto mieten: Am Flughafen Cancún findest du zahlreiche Anbieter. Ein normaler PKW reicht völlig aus, denn die Straßen sind recht gut ausgebaut. Wichtig zu wissen: Viele Angebote wirken günstig, enthalten aber keine Versicherung. Buche am besten den Wagen online von Deutschland aus mit:
- Vollkasko ohne Selbstbeteiligung
- Haftpflicht
- Glas- und Reifenversicherung
Wichtiger Tipp: Lass dich vor Ort nicht zu zusätzlichen Versicherungen überreden – das ist ein bekannter (Abzock-) Trick mexikanischer Vermieter.
Autofahren in Yucatan – Was du wissen musst
Autofahren in Yucatan ist entspannter als du denkst. Die Straßen sind größtenteils in gutem Zustand und die Entfernungen überschaubar. Trotzdem gibt es ein paar Eigenarten, die du kennen solltest.
- Navigation ohne Internetfrust: Google Maps funktioniert zwar meist gut, aber das mobile Netz kann in abgelegenen Gegenden schwächeln. Lade dir deshalb die Offline-Karten vorab herunter. Maps.me und Here WeGo sind bewährte Alternativen, die auch ohne Internet zuverlässig funktionieren.
- Topes – die mexikanischen Tempobremsen: In jedem Dorf warten sogenannte „Topes“ auf dich. Das sind hohe Bodenschwellen, die das Tempo drosseln sollen. Manche sind gut ausgeschildert, andere tauchen überraschend auf. Fahr einfach generell vorsichtiger in Ortschaften und halte Ausschau nach Warnschildern, denn so mancher Tourist hat sich so schon den Unterboden ruiniert.
- Tempolimits in der Praxis: Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind meist klar ausgeschildert. In Dörfern darfst du 40-60 km/h fahren, auf Landstraßen 80 km/h und auf Autobahnen 100-110 km/h. Manchmal widersprechen sich die Schilder, deswegen orientiere dich dann einfach am Verkehrsfluss und fahre sicherheitsbewusst.
- Mautstraßen lohnen sich: Die kostenpflichtigen Cuotas sind teurer als die freien Straßen, aber dafür schneller, sicherer und weniger befahren. Die Mautgebühren variieren je nach Strecke, rechne mit 2-5 Euro pro Abschnitt. Wichtig: Du musst bar bezahlen, also immer etwas mexikanische Pesos griffbereit haben.
- Polizeikontrollen – kein Grund zur Panik: Militär- und Polizeikontrollen sind in Yucatan völlig normal und meist unkompliziert. Die Beamten werfen einen kurzen Blick ins Auto, checken deine Papiere und winken dich freundlich durch. Bleib höflich und gelassen. Führerschein, Reisepass, Mietwagenvertrag und Versicherungspapiere solltest du immer dabei haben.
- Tanken will geplant sein: Auf Hauptrouten findest du überall PEMEX-Tankstellen. Problematisch wird es nur auf kleineren Landstraßen und in abgelegenen Gebieten. Plane deine Tankstopps voraus, besonders wenn längere Etappen anstehen.
Wie ist die Sicherheit in Yucatan?
Nach fast zwei Jahren in Yucatan kann ich sagen: Die Halbinsel ist eine der sichersten Regionen Mexikos. Besonders in Mérida und Valladolid ist die Kriminalitätsrate eher niedrig. Das größte Risiko sind Kleinkriminelle in belebten Bereichen. Das passiert hauptsächlich in Cancún und Playa del Carmen an Stränden oder in Bars.
Folgende Sicherheitshinweise solltest du beim Reisen in Yucatán beachten:
- Wertsachen nicht sichtbar im Auto lassen.
- An Stränden und Cenoten nur das Nötige mitnehmen.
- Geldautomaten in Banken/Einkaufszentren nutzen.
- Getränke in Bars nicht unbeaufsichtigt lassen.
- Das Meer an der Riviera Maya hat teilweise starke Strömungen. Rote Flaggen ernst nehmen. In Cenoten niemals allein schwimmen – das Wasser ist oft sehr tief.
Meine realistische Einschätzung: Ich hatte nie ernsthafte Sicherheitsprobleme. Einmal versuchte jemand in Playa del Carmen, mir eine überteuerte Tour zu verkaufen. Einmal wurde ich in Cancún nach dem Weg gefragt und dann um Geld gebeten. Das war’s. In kleineren Orten wie Valladolid, Izamal oder Bacalar fühlte ich mich sogar sicherer als in vielen deutschen Städten.
Wichtige Nummern:
Notfallkontakte und Vorbereitung
- Touristenpolizei: 911 (landesweit)
- Deutsche Botschaft Mexiko-Stadt: +52 55 5283 2200
- Notruf: 911
Was du dabei haben solltest:
- Kopien aller wichtigen Dokumente (getrennt von Originalen aufbewahren)
- Notfall-Bargeld versteckt im Gepäck
- Kontaktdaten deiner Auslandskrankenversicherung
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Was isst und trinkt man in Yucatan?
Die Küche Yucatans ist einzigartig mit einer bunten Mischung aus Maya-Tradition und spanischen Einflüssen.
Diese Gerichte solltest du unbedingt probieren:
- Cochinita Pibil – Schweinefleisch, mariniert mit Achiote und Bitterorange, in Bananenblättern langsam im Erdofen gegart.
- Pollo Pibil – die Geflügelvariante von Cochinita Pibil, genauso aromatisch, aber leichter.
- Sopa de Lima – klare Hühnersuppe mit Limette, frittierten Tortillastreifen und Gewürzen.
- Papadzules – Tortillas, gefüllt mit Ei und übergossen mit einer Sauce aus Kürbiskernen und Tomaten.
- Panuchos – frittierte Mais-Tortillas, gefüllt mit Bohnenpüree und belegt mit Fleisch, Zwiebeln und Salat.
- Salbutes – weiche, leicht frittierte Tortillas, belegt mit Huhn, Pute oder Schwein, Salat, Tomate und eingelegten roten Zwiebeln.
- Relleno Negro – Truthahn oder Huhn in einer tiefschwarzen Sauce aus gerösteten Chilis (Recado Negro).
- Queso Relleno – ausgehöhlter Edamerkäse, gefüllt mit einer Mischung aus Fleisch, Gemüse und Gewürzen, serviert mit Tomatensauce und weißer Sauce.
- Poc Chuc – gegrilltes Schweinefleisch, mariniert in Bitterorange, dazu Reis, Bohnen und eingelegte Zwiebeln.
Wichtig beim Trinken:
- Niemals Leitungswasser trinken, auch nicht zum Zähne putzen.
- Trinke nur versiegeltes Flaschenwasser
- Pepto Bismol (rosa Verpackung) hilft gegen Magenbeschwerden.
Die perfekte Yucatan Rundreise Route für 3 Wochen
Etappe 1: Cancún (1-2 Tage)
Entfernung: Startpunkt Highlights: Playa Delfines, Museo Maya de Cancún, Isla Contoy, Mercado 28
Cancún polarisiert. Die einen hassen es wegen der Hotelburgen, die anderen lieben es für das karibische Flair. Mein Tipp: Nutze Cancún als entspannten Einstieg in deine Yucatan-Rundreise, aber vermeide die überfüllte Hotel Zone.
Der perfekte erste Tag: Nach dem langen Flug brauchst du erst mal Zeit zum Ankommen. Fahre direkt zum Playa Delfines, dem schönsten öffentlichen Strand Cancúns. Hier siehst du sofort, warum die Karibikküste legendär ist: Puderzuckersand und türkisfarbenes Wasser, soweit das Auge reicht. Der Strand ist bei Einheimischen beliebter als bei Touristen, deshalb authentischer und entspannter.
Kultureller Einstieg: Das Museo Maya de Cancún ist klein aber fein – perfekt, um dich auf die Maya-Geschichte einzustimmen, die dich die ganze Rundreise begleiten wird. Die Ausstellung zeigt Fundstücke aus der Region und bereitet dich optimal auf Chichén Itzá und andere Ruinenstätten vor. Plane 1-2 Stunden ein.
Authentisches Cancún: Vermeide die sterile Hotel Zone und besuche den Mercado 28, einen lokalen Markt, wo Einheimische einkaufen. Hier bekommst du einen ersten Eindruck vom echten mexikanischen Leben, kannst Street Food probieren und Souvenirs zu fairen Preisen kaufen.
Geheimtipp für Naturliebhaber: Ein Tagesausflug zur Isla Contoy ist einer der besten Geheimtipps für Yucatan von Cancún aus. Die kleine Insel ist Naturschutzgebiet und Heimat von über 150 Vogelarten. Nur 200 Besucher pro Tag sind erlaubt – du erlebst also unberührte Natur statt Massentourismus.
Etappe 2: Playa del Carmen (2-3 Tage)
Entfernung: 68 km von Cancún (1 Stunde) Highlights: Quinta Avenida, Cenote Azul, Frida Kahlo Museum
Ebenso wie bei Cancun scheiden sich auch bei Playa del Carmen die Geister. Für die einen zu viel Party und überfüllt, für die anderen macht genau das Playa aus. Ich habe hier lange gewohnt und kann sagen, dass es auch schöne, ruhige Flecken und lokales Leben gibt, was die Stadt zu einem guten Mix macht.
Die berühmte Quinta Avenida: Die Fußgängerzone ist das Herz von Playa del Carmen. Tagsüber flanierst du entspannt zwischen Boutiquen, Restaurants und Straßenkünstlern. Abends verwandelt sie sich in eine lebendige Partymeile. Aber Achtung: Die Preise sind touristisch – für authentisches Essen und Shopping gehst du besser in die Seitenstraßen.
Strand-Perfektion ohne Hotelburgen: Der Playa Punta Esmeralda ist breit, sauber und hat traumhaften weißen Sand. Im Gegensatz zu Cancún gibt es hier (noch) keine Hotelburgen, die den Strand versperren. Du findest problemlos ein gemütliches Plätzchen und kannst das türkisfarbene Wasser genießen.
Cenote Azul – Die erste Cenote: Nur 15 Autominuten südlich von Playa wartet dein erstes Cenote-Erlebnis. Die Cenote Azul ist perfekt für Einsteiger: nicht zu tief, kristallklares Wasser und eine kleine Plattform zum Hineinspringen. Das Wasser schimmert in unglaublichen Blautönen und du verstehst sofort, warum Cenoten zu den Highlights Yucatans gehören. Der Eintritt zur Cenote Azul kostet 2025 für Tourist:innen 180 Pesos (etwa 9 Euro). Einheimische zahlen 100 Pesos und für Kinder zwischen 4 und 8 Jahren liegt der Preis ebenfalls bei 100 Pesos (rund 5 Euro).
Kultur zwischen den Stränden: Das Frida Kahlo Museum ist klein aber faszinierend. Es zeigt nicht nur Reproduktionen ihrer Werke, sondern erklärt auch ihren Einfluss auf die mexikanische Kultur. Perfekt für regnerische Stunden oder als Pause von der Sonne. Das 3D Museum nebenan ist ein Spaß für spektakuläre Instagram-Fotos, allerdings auch sehr touristisch und mit 700 MXN auch (ca. 32 Euro) überteuert.
Abstecher nach Cozumel: Von hier aus erreichst du per Fähre die Insel Cozumel. Die Fährtickets kaufst du am besten online oder direkt am Terminal Marítima, nicht über Hotels (die verlangen Aufschläge). Ultramar-Fähren fahren 14x am Tag zwischen 08:30 Uhr und 19:00 Uhr, Fahrtzeit 45 Minuten. Kosten: 380 Pesos pro Person und Richtung (ca. 17 Euro).
Meine Restaurant-Empfehlungen:
- El Fogón: Beste Tacos der Stadt, vor allem Tacos al Pastor.
- La Perla Pixan: Authentische Yucatan-Küche. Die Cochinita Pibil ist legendär. Reservierung empfohlen.
Hotel Empfehlung für Playa del Carmen: Das Vainilla B&B in Playa del Carmen mit seinem liebevollen Design und gemütlichem, familiärem Flair liegt nur einen kurzen Spaziergang vom Strand entfernt. Hier erwarten dich individuell eingerichtete Zimmer und ein tropischer Garten mit Pool.
➜ Vainilla B&B buchen*Etappe 3: Cozumel (1-2 Tage)
Entfernung: 45 Minuten Fährfahrt von Playa del Carmen Highlights: Palancar Reef, Nationalpark Arrecifes de Cozumel, San Gervasio Ruinen, Ostküste
Cozumel ist ein Unterwasserparadies und definitiv ein Highlight deiner Yucatan-Rundreise. Die Insel liegt vor dem zweitgrößten Korallenriff der Welt und ist ein absolutes Muss für alle Wasserratten, Taucher und Schnorchler.
Cozumels Riffe gehören zum Mesoamerican Reef System, dem nach dem Great Barrier Reef zweitgrößten der Welt. Die Strömung fließt von Norden nach Süden, deshalb sind die südlichen Riffe wie Palancar und Santa Rosa die spektakulärsten. Das warme, klare Wasser (26-28°C) bietet Sichtweiten von 30-40 Metern.
Top-Tauchspots im Detail:
- Palancar Reef: Der berühmteste Spot mit riesigen Korallenbergen. Hier siehst du Meeresschildkröten, Adlerrochen und bunte Papageienfische. Tiefe: 5-40 Meter, für alle Level geeignet.
- Santa Rosa Wall: Spektakuläre Steilwand mit Großfisch-Garantie. Hier schwimmen Haie, Barrakudas und riesige Zackenbarsche. Etwas für erfahrene Taucher.
- Columbia Shallow: Perfekt für Schnorchler und Anfänger. Nur 3-12 Meter tief, aber voller Leben und farbenfroher Korallen.
Schnorcheln: Auch als Schnorchler kommst du voll auf deine Kosten. Die Riffe beginnen oft schon in 3-5 Metern Tiefe. Paradise Reef ist ideal für Schnorchel-Einsteiger, während Chankanaab einen schönen Mix aus Riff und Strandvergnügen bietet.
Die Insel erkunden: Cozumel ist mehr als nur Unterwasser-Action. Miete dir unbedingt einen Roller oder ein Fahrrad (200-300 Pesos/Tag, z.B. bei Beach Bum) und erkunde die wilde Ostküste. Hier findest du einsame Strände, Surfspots und spektakuläre Brandung.
Etappe 4: Tulum (2-3 Tage)
Entfernung: 65 km von Playa del Carmen (1 Stunde)
Highlights: Maya-Ruinen am Strand, Cenote Dos Ojos, Gran Cenote, Sian Ka’an Biosphärenreservat
Tulum ist das Instagram-Darling Mexikos. Nirgendwo sonst findest du Maya-Ruinen mit direktem Meerblick auf türkisfarbenes Karibikwasser. Der Ruhm hat seinen Preis: Tulum ist teuer geworden, voller Baustellen und oft überfüllt.
Tulum besteht aus drei Bereichen:
- Tulum Pueblo: Die Stadt mit günstigen Restaurants und Hotels.
- Tulum Playa: Der Strandbereich mit teuren Boutique-Hotels und Resorts.
- Ruinas: Der Ruinen-Bereich.
Die Entfernungen sind groß. Vom Pueblo zur Playa sind es 7 km. Ein Fahrrad mieten ist die beste Option (150 Pesos/Tag).
Die Tulum Ruinen sind einzigartig, aber die Touristenmassen können das Erlebnis zerstören. Timing ist alles: Sei um 8:00 Uhr da, wenn die Anlage öffnet. Die ersten 1-2 Stunden hast du die Ruinen fast für dich allein. Ab 10:00 Uhr kommen die Touristenbusse aus Cancún und Playa del Carmen und wird voll und heiß.
Cenoten bei Tulum: Tulum ist das Tor zu den besten Cenoten der Riviera Maya. Cenote Dos Ojos ist der Klassiker: ein 61 km langes Unterwasser-Höhlensystem. Der Name „Zwei Augen“ kommt von den zwei miteinander verbundenen Cenoten. Das Wasser ist kristallklar und 24°C warm. Perfekt zum Schnorcheln, für Taucher gibt es Höhlentauchgänge. Eintritt: 350 Pesos.
Gran Cenote: Nur 5 km von Tulum entfernt liegt die Gran Cenote, die besonders beliebt ist wegen der perfekten Lichtstrahlen und den Schildkröten. Hier schwimmst du zwischen Stalaktiten und Stalagmiten. Mein Tipp: Komm um 8:00 Uhr morgens, wenn die Sonne perfekt durch das Loch scheint. Nachmittags ist es überfüllt und die Lichtstimmung weg. Eintritt: 500 Pesos.
Cenote Geheimtipps:
- Cenote Calavera (Temple of Doom): Abenteuerlicher, weniger bekannt, nur 15 Minuten von Tulum
- Cenote Carwash: Locals-Favorit, sehr günstig (80 Pesos), authentische Atmosphäre
- Casa Cenote: Halb Cenote, halb Lagune, perfekt für Familien
Sian Ka’an Biosphärenreservat: Das UNESCO-Weltnaturerbe ist ein echter Geheimtipp für Naturliebhaber. 528.000 Hektar unberührte Natur mit Dschungel, Lagunen und Korallenriffen. Hier siehst du Manatees, Krokodile, Delfine und über 300 Vogelarten. Die Muyil-Ruinen im Reservat sind fast menschenleer und ein krasser Gegensatz zu Tulum. Tagestouren kosten ab 120 USD, aber es lohnt sich.
Der perfekte Tulum-Plan (2-3 Tage):
Tag 1: 8:00 Uhr Ruinen, 11:00 Uhr Gran Cenote, nachmittags Pueblo erkunden
Tag 2: Cenote Dos Ojos + Cenote-Hopping, abends Strand
Tag 3: Sian Ka’an Biosphärenreservat (ganztägig)
Hotel Empfehlung für Tulum: Das Irie Tulum ist ein Boutique-Hotel inmitten der tropischen Natur von Tulum, das mit nachhaltigem Design und entspanntem Boho-Chic überzeugt. Hier findest du geräumige Zimmer, einen herrlichen Außenpool und eine Dachterrasse.
➜ Irie Hotel buchen*Etappe 5: Bacalar (2-3 Tage)
Entfernung: 215 km von Tulum (2,5-3 Stunden)
Highlights: Lagune der sieben Farben, Kajak-Touren, Stromatoliten, Cenote Azul Bacalar, Fort San Felipe
Bacalar ist Mexikos bestgehütetes Geheimnis und der perfekte Gegenpol zum Trubel von Tulum. Die Laguna de los Siete Colores ist ein 42 km langer Süßwassersee mit Blautönen, die dich sprachlos machen werden.
Warum die Lagune so spektakulär ist: Der weiße Kalksteinboden und die unterschiedlichen Wassertiefen erzeugen ein Farbspektrum von hellem Türkis bis zu tiefem Indigo. Jede Tageszeit zeigt andere Nuancen – bei Sonnenaufgang schimmert das Wasser rosa-golden, mittags leuchtet es elektrisch blau. Das Wasser ist kristallklar und perfekte 26°C warm.
Kajak-Tour bei Sonnenaufgang: Die Tour mit dem Anbieter Bacalar Sunrise ist das absolute Highlight. Um 5:30 Uhr startest du im Dunkeln, erlebst den Sonnenaufgang über der Lagune und siehst die Farben langsam erwachen. Du paddelst zu versteckten Buchten, die nur vom Wasser aus erreichbar sind. Kosten: 600 – 650 Pesos pro Person (je nach Wochentag), 4 Stunden. Unbedingt vorher buchen.
Hotel Empfehlung für Bacalar: Das Bluebayou Bacalar ist ein verstecktes Paradies direkt an der türkisblauen Lagune von Bacalar, ideal, um die Ruhe und Natur zu genießen. Mit Hängematten über dem Wasser, einem privaten Steg und gemütlichen Cabañas kannst du hier die Magie der „Laguna de los Siete Colores“ hautnah erleben.
➜ Bluebayou buchen*Etappe 6: Chunhuhub (1 Tag)
Entfernung: 75 km von Bacalar (1 Stunde)
Highlights: Authentisches Maya-Leben, unbekannte Ruinen, Kooperativen, traditionelle Imkerei
Chunhuhub ist mein absoluter Geheimtipp einer Yucatan Rundreise. Ich war dort für ein soziales Projekt vor 6 Jahren und es ist ein kleines Maya-Dorf, das 99% aller Yucatan-Touristen nie sehen werden. Hier erlebst du das echte, unvermittelte Leben der Maya-Nachfahren ohne jede touristische Inszenierung. Zum Übernachten in dieser Gegend empfehle ich dir das Centro Ecoturistico Kíichpam K’áax. Hier bekommst du einen umfangreichen und authentischen Einblick in die Welt der Maya.
Warum Chunhuhub so besonders ist: Das Dorf hat etwa 2.500 Einwohner, fast alle Maya-Nachfahren, die noch traditionell leben. Hier wird Maya gesprochen, traditionelle Landwirtschaft betrieben und das Leben folgt jahrtausendealten Rhythmen. Du bist nicht Zuschauer einer „Maya-Show“, sondern Gast in einer lebendigen Kultur.
Die vergessenen Ruinen: Die Ruinas de Chunhuhub sind archäologisch bedeutsam, aber touristisch völlig unerschlossen. Kein Eingangstor, keine Souvenirläden, oft bist du völlig allein zwischen den von Dschungel überwucherten Tempeln. Die Anlage stammt aus der klassischen Maya-Periode (600-900 n.Chr.) und war ein wichtiges regionales Zentrum.
Maya-Kooperativen besuchen: In Chunhuhub gibt es mehrere Frauenkooperativen, die traditionelle Handarbeiten herstellen. Die Frauen weben noch auf alten Maya-Webstühlen bunte Huipiles (traditionelle Kleider) und fertigen Schmuck aus Samen und Muscheln. Du kannst direkt vom Produzenten kaufen und die Gemeinde so unterstützen.
Traditionelle Imkerei erleben: Die Maya waren Meister der Bienenhaltung. In Chunhuhub gibt es noch traditionelle Imker, die mit stachellosen Maya-Bienen arbeiten. Der Honig schmeckt völlig anders als europäischer – blumiger, komplexer. Die Bienenstöcke sind in ausgehöhlten Baumstämmen, genau wie vor 1000 Jahren.
Wichtig: Nur mit Mietwagen erreichbar.
Etappe 7: Valladolid (1-2 Tage)
Entfernung: 175 km von Chunhuhub (2-2,5 Stunden)
Highlights: San Gervasio Kathedrale, Cenote Zaci, Casa de los Venados, Maya-Schokoladen-Museum
Valladolid ist die Perle unter Yucatans Kolonialstädten. Die Stadt ist authentisch, bezaubernd und ohne Touristenmassen. Sie ist die perfekte Basis für die großen Maya-Stätten und endlosen Cenoten, aber auch selbst ein Highlight mit ihrem entspannten Charme.
Die perfekte Kolonialstadt: Valladolid wurde 1543 gegründet und hat sich seinen kolonialen Charakter bewahrt. Die pastellfarbenen Häuser, Kopfsteinpflasterstraßen und schattigen Arkaden schaffen eine Atmosphäre wie aus einem Märchenbuch.
Parque Principal – Das Herz der Stadt: Der zentrale Platz ist typisch lateinamerikanisch der Dreh- und Angelpunkt. Tagsüber entspannt und beschaulich, abends erwacht er zum Leben. Einheimische treffen sich auf den Bänken, Kinder spielen, Straßenverkäufer bieten frisch gepresste Säfte an. Die San Gervasio Kathedrale dominiert den Platz mit ihrer imposanten Fassade aus dem 16. Jahrhundert.
Cenote Zaci – Abkühlung mitten in der Stadt: Nur 5 Gehminuten vom Hauptplatz liegt dieser spektakuläre Cenote. Das 80 Meter breite, kreisrunde Wasserloch ist von hohen Steinwänden umgeben, von denen Lianen herabhängen. Besonders beeindruckend sind die Lichtstrahlen, die mittags durch die Öffnung fallen. Eintritt: 30 Pesos. Tipp: Am frühen Morgen oder späten Nachmittag ist weniger los.
Maya-Schokoladen-Museum Choco-Story: Hier erfährst du alles über die Geschichte des Kakaos bei den Maya. Schokolade war für die Maya ein Getränk der Götter und wurde als Zahlungsmittel verwendet. Du siehst traditionelle Herstellungsmethoden und kannst verschiedene Schokoladensorten probieren. Der Eintritt kostet 150 Pesos.
Kulinarische Hauptstadt der Maya-Küche: Valladolid ist berühmt für seine authentische Yucatan-Küche. Die Stadt hat eine starke Maya-Tradition bewahrt, was sich im Essen widerspiegelt:
- Poc Chuc: Gegrilltes Schweinefleisch mit Zwiebeln und sauren Orangen ist ein echter Klassiker.
- Lomitos de Valladolid: Schweinefleisch in Tomatensoße mit Eiern, nur hier erhältlich.
- Longaniza de Valladolid: Würzige lokale Wurst.
- Chocolomo: Herzhafte Suppe mit Rindfleisch und Gemüse
Maya-Stätten nahe Valladolid:
- Chichén Itzá: 45 km (45 Minuten)
- Ek Balam: 30 km (30 Minuten)
- Cenote Ik-Kil: 50 km (50 Minuten)
- Cobá: 45 km (1 Stunde)
Versteckte Cenoten in der Umgebung:
- Cenote Dzitnup (X’keken): 7 km westlich, spektakuläre Höhlencenote mit Stalaktiten
- Cenote Samula: Gleich nebenan, mit kreisrunder Öffnung und herabhängenden Wurzeln
- Cenote Xcanahaltun: Höhlenartige Cenote, weniger bekannt, dafür authentischer
Hotel Empfehlung für Valladolid: Das Casa Valladolid Boutique Hotel besticht durch seine charmante Mischung aus kolonialem Stil und modernem Komfort und liegt nur wenige Gehminuten vom Zentrum Valladolids entfernt.
➜ Casa Valladolid buchen*Etappe 8: Chichén Itzá (Tagesausflug)
Entfernung: 45 km von Valladolid (45 Minuten)
Highlights: Kukulcán-Pyramide, Großer Ballspielplatz, Cenote Ik-Kil, Observatorium
Chichén Itzá ist Mexikos meistbesuchte Ruinenstätte und das berühmteste der neuen sieben Weltwunder. Trotz der Touristenmassen ist es absolut faszinierend – wenn du die Crowds strategisch umgehst.
An einem normalen Tag kommen 8.000-12.000 Besucher. Ab 10:00 Uhr rollen hunderte Touristenbusse aus Cancún und der Riviera Maya an. Das Gelände verwandelt sich in einen Ameisenhaufen mit Selfiesticks und Souvenirverkäufern. Deshalb ist Timing entscheidend.
Die perfekte Chichén Itzá Strategie:
- 7:00 Uhr: Abfahrt von Valladolid
- 7:30 Uhr: Erster vor den Toren, Ticket bereits online gekauft
- 8:00 Uhr: Einlass, direkt zur Kukulcán-Pyramide
- 8:00-10:00 Uhr: Ruhe und beste Fotos ohne Menschenmassen
- 10:30 Uhr: Weiter zur Cenote Ik-Kil (vor den Touristenbussen)
El Castillo (Kukulcán-Pyramide): Die 30 Meter hohe Stufenpyramide ist ein astronomisches Meisterwerk. Jede Seite hat 91 Stufen, plus die oberste Plattform ergibt 365, die Tage des Maya-Jahres. Zur Frühlings- und Herbst-Tagundnachtgleiche wirft die Pyramide einen Schatten, der wie eine Schlange die Stufen hinabkriecht, ein Phänomen, das tausende Besucher anzieht.
Der Große Ballspielplatz: Mit 168 x 70 Metern der größte in Mesoamerika. Das Maya-Ballspiel war religiös und oft tödlich, da die Verlierer geopfert wurden. Die Akustik ist spektakulär: Klatscht du in die Hände, kommt ein Echo zurück, das wie ein Quetzal-Vogel klingt.
Weitere Highlights der Anlage:
- Tempel der Krieger: Hunderte Säulen mit Kriegerskulpturen
- Observatorium (El Caracol): Maya-Astronomen beobachteten hier Venus und andere Himmelskörper
- Tzompantli: Schädelplattform, wo Opferschädel ausgestellt wurden
- Cenote Sagrado: Heiliger Cenote, wo die Maya Gold und Menschen opferten
Praktische Tipps:
- Kosten: 614 Pesos Eintritt (teuerste Ruinenstätte Mexikos)
- Ausrüstung: Hut, Sonnenschutz, viel Wasser. da es auf der Anlage kaum Schatten gibt.
- Fotos: Stativ ist verboten, ebenso wie Drohnen.
- Betreten der Pyramide ist verboten.
Nach dem Besuch von Chichén Itzá: Fahre nicht sofort zurück nach Valladolid. Besuche die weniger bekannten Ruinen von Ek Balam (30 Minuten). Dort kannst du noch auf Pyramiden klettern und hast sie fast für dich allein.
Etappe 9: Mérida (2-3 Tage)
Entfernung: 170 km von Valladolid (2 Stunden)
Highlights: Paseo de Montejo, Mercado Lucas de Galvez, Santa Lucía Viertel, Gran Museo del Mundo Maya
Mérida ist die Hauptstadt des Bundesstaats Yucatan und verkörpert mexikanische Lebensart wie keine andere Stadt. Hier verschmelzen koloniale Eleganz, Maya-Kultur und modernes Leben zu einer einzigartigen Atmosphäre.
Mérida trägt den Beinamen „die weiße Stadt“ wegen der weißen Kalksteinfassaden, die in der Sonne blenden. Die 1542 gegründete Stadt wurde auf den Ruinen der Maya-Stadt T’ho errichtet. Heute leben hier eine Million Menschen, fast ein Drittel der Bevölkerung Yucatans.
Paseo de Montejo – Yucatans Champs-Élysées: Diese prächtige Boulevard entstand Ende des 19. Jahrhunderts, als Henequén-Barons (Sisalfaser) Reichtum anhäuften. Die herrschaftlichen Villen im französischen Stil zeugen von dieser Blütezeit. Heute beherbergen sie Museen, Restaurants und Boutique-Hotels. Besonders schön ist der Paseo sonntags, wenn er für Autos gesperrt und voller Familien ist.
Das historische Zentrum erkunden: Die Plaza Grande ist eine der schönsten Hauptplätze Mexikos. Die Kathedrale San Ildefonso (1598) wurde aus Steinen der Maya-Tempel erbaut. Das Casa de Montejo zeigt die prunkvolle Fassade der Stadtgründer. Abends wird der Platz zum sozialen Mittelpunkt – Familien flanieren, Straßenmusiker spielen, Verliebte sitzen auf den Bänken.
Mercado Lucas de Galvez: Dieser traditionelle Markt ist ein Fest für alle Sinne. Berge von tropischen Früchten, die du noch nie gesehen hast, würzige Gerüche von Chilis und Kräutern, das Geschrei der Händler. Probiere frische Mamey, Zapote oder Pitahaya. Die Lonchería La Lupita im Markt serviert die besten Panuchos der Stadt.
Santa Lucía Viertel: Dieses charmante Viertel um den Parque Santa Lucía ist das kulturelle Herz der Stadt. Donnerstags ab 21:00 Uhr findet die Serenata Yucateca statt: kostenlose Konzerte mit traditioneller Musik und Tänzen. Sonntags verwandelt sich der Park in eine Kunstmeile mit Malern, Musikern und Kunsthandwerkern.
Kulinarische Hauptstadt: Mérida gilt als beste Foodie-Destination Mexikos. Die Stadt verbindet Maya-Tradition mit libanesischen und französischen Einflüssen (viele Einwanderer kamen im 19./20. Jahrhundert). Probiere unbedingt:
- Cochinita Pibil: Hier erfunden, in Bananenblättern gegartes Schweinefleisch
- Sopa de Lima: Erfrischende Limettensuppe mit Hühnchen
- Kibis: Libanesische Kroketten, Fusion-Küche par excellence
- Marquesitas: Knusprige Waffeln mit Nutella oder Käse als Dessert
Gran Museo del Mundo Maya: Dieses moderne Museum erzählt die Geschichte der Maya von der Antike bis heute. Interaktive Ausstellungen zeigen, dass Maya-Kultur lebendig ist – über eine Million Menschen sprechen noch Maya-Sprachen. Das Museum liegt außerhalb, aber die Fahrt lohnt sich. Eintritt: 150 Pesos.
Cenoten rund um Mérida:
- Cenote Xlacah (Dzibilchaltún): Kombiniert mit Maya-Ruinen, 20 km nördlich
- Cenote San Ignacio: Wenig bekannt, authentische Atmosphäre
- Cenotes de Cuzamá: Drei Cenoten, erreichbar mit traditionellen „Trucks“ (Loren)
Praktische Tipps:
- Transport: Zu Fuß in der Altstadt, Uber für weitere Strecken
- Klima: Heißer als an der Küste, viel trinken
- Shopping: Pasaje de la Revolución für lokales Kunsthandwerk
- Sicherheit: Mérida ist eine der sichersten Großstädte Mexikos
Tagesausflüge von Mérida:
- Uxmal: 1 Stunde südlich, spektakuläre Maya-Ruinen
- Izamal: 1 Stunde östlich, die „Gelbe Stadt“
- Celestún: 1,5 Stunden, Flamingo-Reservat an der Küste
Etappe 10: Uxmal (Tagesausflug)
Entfernung: 85 km von Mérida (1-1,5 Stunden)
Highlights: Pyramide des Zauberers, Gouverneurspalast, Gran Pirámide, Puuc-Architektur
Uxmal ist das architektonische Meisterwerk der Maya, eleganter, harmonischer und viel weniger überlaufen als Chichén Itzá. Hier erlebst du Maya-Kultur in ihrer reinsten Form, ohne Touristenbusse und Souvenirhändler-Chaos.
Unterschied zwischen Uxmal und Chichén Itzá: Während Chichén Itzá täglich 12.000 Besucher hat, kommen nach Uxmal nur 1.500-2.000. Du kannst in Ruhe fotografieren, die Akustik testen und die spirituelle Atmosphäre spüren. Die Architektur ist harmonischer – Uxmal gilt als Höhepunkt des Puuc-Stils.
Pyramide des Zauberers (Pirámide del Adivino): Das 38 Meter hohe Wahrzeichen hat eine einzigartige elliptische Form statt der üblichen rechteckigen. Der Maya-Legende nach wurde sie in einer Nacht von einem Zwerg erbaut, der aus einem Ei schlüpfte. Wichtiger Hinweis: Entgegen vieler Reiseführer ist die Pyramide seit 2019 nicht mehr besteigbar, da die Stufen als zu gefährlich eingestuft wurden.
Praktische Uxmal-Tipps:
- Ankunft: 8:00 Uhr für beste Fotos ohne Menschenmassen
- Eintritt: 461 Pesos (günstiger als Chichén Itzá)
- Dauer: 3-4 Stunden für gründliche Besichtigung
- Ausrüstung: Hut, Wasser, feste Schuhe für die Gran Pirámide
- Audioguide: Lohnt sich, erklärt astronomische Details
Puuc-Route – Weitere Maya-Stätten: Uxmal ist Teil der „Ruta Puuc“ mit vier weiteren Maya-Stätten:
- Kabah: 23 km südlich, berühmt für die Masken des Regengottes Chaac
- Sayil: Dreistöckiger Palast im Dschungel
- Xlapak: Klein aber fein, fast menschenleer
- Labná: Spektakulärer Torbogen und Palast
Etappe 11: Izamal (1 Tag)
Entfernung: 110 km von Uxmal (1,5 Stunden)
Highlights: Die „Gelbe Stadt“, Franziskanerkloster San Antonio de Padua, Kinich Kakmó Pyramide
Izamal ist eine der zauberhaftesten Kolonialstädte Mexikos und ein lebendiges Museum, wo jedes Gebäude in derselben warmen, gelben Farbe erstrahlt. Die Stadt verbindet Maya-Geschichte mit spanischer Kolonialzeit auf einzigartige Weise.
Warum alles gelb ist: 1993 wurde die gesamte Innenstadt gelb gestrichen – in Vorbereitung auf den Besuch von Papst Johannes Paul II. Die Farbe symbolisiert die Sonne und passt perfekt zur warmen Atmosphäre.
Convento de San Antonio de Padua: Dieses massive Franziskanerkloster aus dem 16. Jahrhundert wurde direkt auf einer Maya-Pyramide errichtet – ein Symbol für die spanische Eroberung. Der Klosterplatz ist mit 8.500 m² einer der größten geschlossenen Plätze Amerikas. Die Virgen de Izamal ist Schutzpatronin Yucatans, weshalb die Stadt ein wichtiger Pilgerort ist.
Kinich Kakmó Pyramide: Diese 34 Meter hohe Maya-Pyramide aus dem 3. Jahrhundert ist noch besteigbar und bietet einen spektakulären Blick über die gelbe Stadt. Der Name bedeutet „Sonnengott mit Papageienfedern“. Die Pyramide ist eine der größten in Yucatan, aber touristisch kaum bekannt.
Praktische Tipps:
- Ankunft: Vormittags, da nachmittags sehr heiß
- Parken: Kostenlos am Hauptplatz
- Dauer: 4-6 Stunden für entspannte Besichtigung
- Beste Fotos: Spätnachmittag für warmes Licht
Cenoten bei Izamal:
Cenotes X’batun: Drei Cenoten in der Nähe
Cenote Kambul: 15 km entfernt, wenig besucht, authentische Atmosphäre
Weitere Orte und Tipps auf einer Yucatan Rundreise
- Campeche: Campeche, die farbenfrohe Kolonialstadt am Golf von Mexiko, begeistert mit pastellfarbenen Fassaden, mächtigen Stadtmauern und einer entspannten Atmosphäre, die sie zu einem der bestgehüteten Geheimtipps Yucatáns macht.
- Rio Lagartos: Río Lagartos, ein kleines Fischerdorf an der Nordküste Yucatáns, ist vor allem wegen seines Biosphärenreservats bekannt, in dem Flamingos, Krokodile und zahlreiche Vogelarten in einer einzigartigen Lagunenlandschaft leben.
- El Cuyo: El Cuyo ist ein verschlafenes Fischerdorf an der Nordküste Yucatáns, das mit unberührten Stränden, einer entspannten Surfer-Atmosphäre und dem Gefühl von Ursprünglichkeit lockt und ein echter Geheimtipp fernab der üblichen Touristenrouten ist.
Versteckte Cenoten:
- Cenote Suytun: Perfekte Lichtstrahlen, wenig bekannt
- Cenote Calavera: „Temple of Doom“ – abenteuerlich
- Cenote X’Canche: Bei Ek Balam, fast nie überfüllt
Unbekannte Maya-Stätten:
- Ek Balam: Besteigbare Pyramiden, Dschungelatmosphäre
- Coba: Höchste Pyramide Yucatans (42m)
- Mayapán: „Letzte Maya-Hauptstadt“
Sehenswerte Inseln in Yucatan
- Isla Holbox: Holbox ist eine kleine Insel vor der Nordküste Yucatáns, die mit ihren endlosen Sandstränden, bunten Street-Art-Fassaden und der entspannten Atmosphäre begeistert.
- Isla Mujeres: Isla Mujeres, nur eine kurze Fährfahrt von Cancún entfernt, verbindet türkisfarbenes Karibikwasser mit einer entspannten Inselatmosphäre, charmanten Gassen und einigen der schönsten Strände Mexikos.
Was kostet eine Yucatan-Rundreise?
Budget-Backpacking (35-50€ pro Tag)
Kategorie | Kosten pro Tag | 21 Tage gesamt |
---|---|---|
Unterkunft (Hostel/einfaches Hotel) | 15-25€ | 315-525€ |
Verpflegung (Street Food/lokale Restaurants) | 10-15€ | 210-315€ |
Transport (ADO Busse) | 5-8€ | 105-168€ |
Aktivitäten (Eintrittspreise) | 5-12€ | 105-252€ |
GESAMT | 35-50€ | 735-1.260€ |
Mittelklasse-Komfort (70-90€ pro Tag)
Kategorie | Kosten pro Tag | 21 Tage gesamt |
---|---|---|
Unterkunft (Boutique Hotels) | 35-50€ | 735-1.050€ |
Verpflegung (Mix Restaurant/Street Food) | 20-25€ | 420-525€ |
Transport (Mietwagen inkl. Sprit) | 25€ | 525€ |
Aktivitäten (Touren, Cenoten) | 15-25€ | 315-525€ |
GESAMT | 70-90€ | 1.470-1.890€ |
Luxus-Rundreise (150-200€+ pro Tag)
Kategorie | Kosten pro Tag | 21 Tage gesamt |
---|---|---|
Unterkunft (Luxus-Resorts) | 80-120€ | 1.680-2.520€ |
Verpflegung (Gehobene Restaurants) | 40-50€ | 840-1.050€ |
Transport (Premium Mietwagen) | 45€ | 945€ |
Aktivitäten (Private Touren) | 30-50€ | 630-1.050€ |
GESAMT | 150-200€+ | 3.150-4.200€+ |
12 Kommentare
Hallo Daniel,
Meine Frau und ich möchten ab Mitte Februar 3 Wochen durch Yucatan reisen. Eigentlich wollten wir einen Mietwagen buchen, da wir aufgrund von Knieproblemen nicht mehr unbeschränkt gut zu Fuß sind. Du hast weiter oben angedeutet, dass es mit dem Mietwagen möglicherweise Probleme mit korrupter Polizei gäbe. Siehst du das als ein großes Problem?
Wir sind früher schon mit Bussen durch verschiedene Länder Lateinamerikas gereist und ich spreche recht gut spanisch. Also verbal zur Wehr setzen kann ich mich schon.
Und hast du einen Tip, bei wem man den Mietwagen am besten bucht?
Letzte Frage: ich habe gelesen, dass die Ruinen von Palenque mit am beeindruckendsten – und die Stadt Campeche besonders schön sei – ist halt ein bisschen mehr Fahrerei- was hältst du von der Idee?
Herzliche Grüße,
Kristina
Hallo Kristina,
Yucatan eignet sich sehr gut für eine Mietwagen Rundreise. Mein Tipp: Das Geld einfach an einem Ort im Auto verstecken, der nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist und nur einen kleinen Betrag im Geldbeutel. Mit Spanisch hast du auf jeden Fall schonmal einen Pluspunkt.
Palenque und Campeche kann ich durchaus empfehlen und über die Hauptstraßen sind beide Orte gut zu erreichen. Viele Grüße Daniel
Hallo Daniel,
ich möchte gerne mit meinem Freund im April kurzfristig für zwei Wochen nach Mexiko reisen.
Kannst du mir vielleicht ein paar Tipps geben? Wir möchten ebenfalls gerne die Yucatan-Halbinsel bereisen. Viele Bekannte raten mir von Mexiko ab oder sagen, dass es mit einem Mietauto schwierig ist, da die Straßen so schlecht zu befahren sind und die Polizei korrupt ist. Kann man nur mit Bussen auch „gut“ rumreisen? Und vor allem, wenn man kein Spanisch spricht? Bekommt man kurzfristig auch vor Ort einigermaßen entsprechende Hotels?
Vielen Dank für deine Hilfe schon mal! 🙂
Liebe Grüße,
Michelle
Hallo Michelle,
Ihr könnt in Yucatan super mit Bussen von ADO reisen, die zwischen allen Städten und auch kleineren Orten verkehren. So entgeht man der Korruption. Hotels findet man kurzfristig, kein Problem 🙂 liebe Grüße
Lieber Daniel,
was für eine tolle Seite, tolle Routen, tolle Fotos und tolle Tipps, danke! Wir planen nächstes Jahr im Juli nach Yucatan oder Zentralamerika zu reisen, da wir auf die Ferien angewiesen sind. Da scheiden sich ja die Geister, was den Zeitpunkt wegen Regenzeit bzw. Hurrikansaison angeht. Warst Du schon Mal zu dieser Zeit vor Ort und kannst was dazu erzählen?
Viele Grüße, Nadia
Ich habe fast ein Jahr dort gewohnt 😉 Also Juli geht noch, die stärkeren Stürme kommen in der Regel so im September/Oktober. Es regnet vielleicht morgens ein wenig, aber das ist nicht so wild. Viele Grüße Daniel
Hi Daniel,
Tolle Seite! Nutze sie gerade für unsere Reiseplanung.
habe ich richtig verstanden dass du die Tour ohne Auto gemacht hast? Ich würde gerne wissen wie du nach Chunhuhub gekommen bist.
Vielen Dank.
Hallo Laura,
Ich war teilweise mit Bus, aber auch Auto unterwegs. Chunhuhub ist schwierig zu erreichen ohne Auto, es geht nur aus der Kombination Shuttle von Felipe Carrillo Puerto und Taxi. Liebe Grüße
Hey Daniel,
vielen Dank für Deinen wunderbaren Blog. Und vor allem für diese wunderschönen professionellen Fotos!!! Ich bin selbst in der „Fotoszene“ aktiv und finde einige Reiseblogs echt allein schon wegen der schlechten Fotos nicht ansprechend. Bei Dir stimmt alles.
Danke danke danke! Ich werde mich im Juli auf den Weg nach Südamerika machen und Du hast mich für mein erstes Ziel Mexiko inspiriert!
Liebe Grüße
aus dem Harz
Dana
Liebe Dana, dein Feedback freut mich wirklich sehr und ich stecke auch viel Liebe in den Blog, da es meine Leidenschaft ist. Ich wünsche dir eine ganz tolle Zeit in Mexiko und viele neue und spannende Erlebnisse und Eindrucke! Liebe Grüße, Saludos Daniel
Hallo Daniel,
ich finde deinen Beitrag super, du gibst Anregungen und tolle Tipps für zukünftigen Reisende. Die Bilder sind Hammer!
Was für ein Erlebnis, dass du bei einer Maya Familie ein paar Tage verbringen durftest! Ich werde deinen Artikel darüber unbedingt lesen!
Während unserer Rundreise haben wir Ek Balam auch besucht. Diese Ruinen sind super schön und werden von den Touris weniger besucht. Über die Details der Yucatán-Reise kannst du hier https://www.travelsicht.de/yucatan-rundreise-privat-mit-tipps-und-bildern/ lesen.
Wir haben noch den Naturpark Rio Lagartos und Las Coloradas besucht. Mit den Meeresschildkröten am Akumal Beach zu schwimmenn war auch ein Highlight!
Viel Spaß wieterhin mit deinem Blog und gute Reise!
Viele Grüße,
Ildi
P.S. Ich denke, du hast Fotos über Cobá zum Text über Ek Balam hochgeladen.
Vielen Dank! Das klingt nach einer tollen Reise. Das mit Coba und Ek Balam habe ich korrigiert – da waren zuviele Mayastätten im Fotoordner 😉