Kolumbien, das nördlichste Land Südamerikas, zieht Jahr für Jahr mehr Besucher an. Zurecht! Das vielfältige Land begeistert mit tropischen Stränden an der Karibikküste, mit mächtigen Bergen im Landesinneren und mit immergrünen Regenwald. Doch wann ist die beste Zeit für einen Besuch des Landes? Das klären wir in diesem Beitrag über die beste Reisezeit für Kolumbien!
Die beste Reisezeit in Kolumbien nach Regionen
Kolumbien liegt in der Nähe des Äquators und zeichnet sich durch seine vielfältigen Regionen und verschiedenen Klimazonen aus. Diese können grob in drei Hauptregionen unterteilt werden: die Karibikküste, die Anden und das Amazonasbecken.
Karibikküste
Die Karibikküste Kolumbiens rund um Cartagena und Santa Marta ist bekannt für ihr warmes und feuchtes tropisches Klima. Die Temperaturen schwanken hier das ganze Jahr über nur geringfügig und liegen normalerweise zwischen 25 und 35 Grad.
Die Regenzeit dauert in der Regel von Mai bis November, mit heftigen Regengüssen am Nachmittag und Abend. Aber lass dich davon nicht abschrecken. Der Regen dauert meist nur kurz und ist oft eine willkommene Abwechslung zur Hitze. Nimm auf jeden Fall eine Regenjacke oder einen Regenschirm mit, damit du beim Sightseeing und Wandern trocken bleibst.
Die beste Zeit, um die Karibikküste zu erkunden
Dezember bis März
In diesen Monaten kannst du mit strahlendem Sonnenschein und wenigen – wenn überhaupt – Regentagen rechnen. Obwohl es temperaturmäßig keinen großen Unterschied zwischen der Trocken- und der Regenzeit in diesem Teil Kolumbiens gibt, kann es sein, dass es im Januar und Februar komplett trocken ist.
Daher sind diese Monate perfekt, um am Strand zu faulenzen, Cartagena zu erkunden oder einen Tagesausflug zu einer der vielen Inseln in der Umgebung der Stadt zu unternehmen.
Bedenke, dass in dieser Zeit Hochsaison ist und die Strände an der Karibikküste garantiert voll mit einheimischen und ausländischen Touristen sind. Buche also rechtzeitig die Hotels in beliebten Orten wie Cartagena.
Wenn du ruhigere Strände und weniger Besucher im Parque Nacional Natural Tayrona, dem Wahrzeichen der Region, suchst, solltest du die Nebensaison zwischen November- Anfang Dezember und März-April in Betracht ziehen, da der Park in der ersten Februarhälfte geschlossen ist.
Andenregion
Die kolumbianischen Anden sind eine der klimatisch vielfältigsten Gebirgsregionen der Welt. Die Durchschnittstemperatur liegt bei etwa 18°C, wird aber stark von der Höhe und dem Breitengrad beeinflusst und die Region ist aufgrund dieser beiden Faktoren in drei Teile (Cordilleras) gegliedert.
Die Cordillera Occidental, die an die Pazifikküste grenzt, ist die niedrigste der drei. Zu diesem Zweig zählt die Stadt Calí, wo die Durchschnittstemperaturen das ganze Jahr über um die 24°C liegen und wo es zwei Regenperioden gibt – März bis Mai und Oktober bis November. Die Einheimischen bezeichnen die anderen Monate als “Trockenzeit”, aber es kann jeden Tag regnen, also packe am besten wasserdichte Kleidung oder einen Regenschirm ein.
Die Cordillera Oriental, der zweithöchste und breiteste Gebirgsarm, umfasst Bucaramanga und Bogotá. Die Hauptstadt Bogotá liegt 2.640 Meter über dem Meeresspiegel, wodurch sich das Wetter von den meisten Städten Kolumbiens unterscheidet. Sonnige Tage sind selten, denn jeden Morgen liegt Nebel in der Luft, der am Nachmittag von Wolken abgelöst wird. Daher kann es in Bogotá ziemlich kalt sein, mit einer Durchschnittstemperatur von nur 14°C und Temperaturen, die nachts auf bis zu 5 – 0°C fallen.
Die Cordillera Central ist der höchste Gebirgszweig, mit dem Nevado del Huila als höchstem Gipfel auf 5.364 Metern, und umfasst Manizales und Medellín. Medellín liegt auf einer Höhe von 1.500 Metern und hat eine durchschnittliche Jahrestemperatur von 22°C, was ihr den Spitznamen “Stadt des ewigen Frühlings” eingebracht hat.
In diesem Teil des Landes gibt es mehr Regentage als in den anderen beiden: durchschnittlich 19 Tage pro Monat, wobei die meisten Niederschläge zwischen April und Mai und September bis November fallen.
Die beste Zeit für einen Besuch in den Anden:
Dezember bis Januar
Im Allgemeinen ist die Andenregion ein ganzjähriges Reiseziel. Wenn du aber dem Regen aus dem Weg gehen willst, solltest du die Monate Dezember und Januar wählen, wenn die Kolumbianer an die Küste strömen. Auch wenn die Tage nicht immer regenfrei sind, sind diese Monate die “trockensten” in diesem Teil Kolumbiens.
Amazonasbecken
Das Amazonasbecken in Kolumbien ist geprägt von einem heißen und feuchten Klima. Hier regnet es nahezu das ganze Jahr über, wobei die Niederschlagsmenge zwischen den Monaten variiert. Die Trockenzeit erstreckt sich von Juni – November und ist die beste Zeit, um das Amazonasgebiet mit seiner Tier- und Pflanzenwelt zu erkunden.
Die beste Zeit für einen Besuch im Amazonasgebiet:
Juni – Oktober
Niedrige Flusspegel fallen mit der Trockenzeit zusammen, wenn es weniger regnet. Wenn die Flüsse weniger Wasser führen, sind mehr Wanderwege offen und du kannst zu Fuß tiefer in den Dschungel vordringen.
Viele Wildtiere sind in der Trockenzeit leichter zu sehen, und einige Tiere, die in der Regenzeit nicht so häufig zu sehen sind, sind auf der Suche nach Wasser besser zu beobachten. Außerdem gibt es viel weniger Moskitos.
Das Klima in Kolumbien nach Monaten
- Januar: Entfliehe den Menschenmassen in der Hochsaison und fahre stattdessen nach Bogotá, das menschenleer ist, da die Kolumbianer über die Weihnachtsfeiertage an die Küste fahren. Alternativ kannst du von Medellín aus einen Ausflug zur Eje Cafetero (Kaffee-Zone) machen, oder du fährst an die entlegene Pazifikküste, um Tiere zu beobachten und zu surfen.
- Februar: Dieser Monat eignet sich am besten für Outdoor-Aktivitäten an der Karibikküste, während der bunte und laute Karneval in Barranquilla stattfindet. Wanderer sollten sich in die Nationalparks in den Anden begeben, um sonniges und beständiges Wetter zu genießen.
- März: Während das trockene Wetter an der Karibikküste anhält, kannst du in den Bergen der Sierra Nevada wandern, um die archäologische Stätte Ciudad Perdida zu erreichen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und eine der besten Sehenswürdigkeiten Kolumbiens ist. Alternativ kannst du die Hauptstadt Bogotá erkunden, solange das Wetter warm ist.
- April: Feiere die Semana Santa mit den Einheimischen bei den größten Feierlichkeiten des Landes, die in Popayán im Süden Kolumbiens stattfinden. Alternativ kannst du in der Nebensaison in Cartagena am Strand liegen, bevor die Regenzeit beginnt, oder zu den wunderschönen Karibikinseln San Andrés und Providencia fahren.
- Mai: Die Regenzeit beginnt. Der feuchteste Monat in Kolumbien ist die beste Zeit, um Menschenmassen zu meiden – auch wenn du auf jeden Fall einen Regenmantel brauchst. Meide das Amazonasgebiet und fahre stattdessen nach Calí zum Salsa-Tanzen.
- Juni: Wenn der Regen nachlässt, die Flüsse aber immer noch gut mit Booten befahrbar sind, kannst du tief in den Dschungel des Amazonas vordringen, um Sittiche, Tukane und rosa Flussdelfine zu beobachten.
- Juli: Nutze die “trockene” Zeit in Antioquía, um Jardín, Kolumbiens stimmungsvollste Kolonialstadt, zu besuchen, oder verbringe ein paar Tage in Medellin, der “Stadt des ewigen Frühlings”, um dich zu entspannen.
- August: Zusammen mit den Paisas (Bewohner*innen des Departements Antioquia) feierst du im August zehn Tage lang die Feria de Las Flores.
- September: Besuche Parks Dschungel wie z.B. den Amacayacu Nationalpark; in diesem trockeneren Monat kannst du durch den Regenwald wandern und trekken, anstatt mit dem Boot zu fahren.
- Oktober: Im ganzen Land sind die Preise am niedrigsten und es ist eine wunderbare Zeit, um den Amazonas zu besuchen, wo der niedrige Wasserstand hervorragende Wander- und Tierbeobachtungsmöglichkeiten bietet. In den Anden werden jedoch oft Straßen durch Sturzfluten unterspült, und Medellín, Cartagena und die Karibikküste sind im Oktober unverhältnismäßig regnerisch.
- November: Während ein Großteil des Landes wechselhaftem Wetter ausgeliefert ist, ist es auf der Halbinsel La Guajira im Nordosten Kolumbiens immer noch heiß und trocken – und die abgelegene Lage macht sie zu einem großartigen Ort, um den Menschenmassen zu entgehen, egal zu welcher Jahreszeit.
- Dezember: Genieße die Sonne an den Stränden von Cartagena, Barranquilla und im Tayrona-Nationalpark. Alternativ kannst du in Medellin die Sonne genießen oder nach Calí fahren, um eines der größten Feste Kolumbiens zu feiern, die Feria de Calí.
Wann ist die beste Reisezeit für Kolumbien?
So, wann es ist denn jetzt die beste Reisezeit? Gar nicht so einfach! Die beste Reisezeit für Kolumbien hängt nämlich von deinen geplanten Aktivitäten und Reisezielen ab. Im Allgemeinen sind die Monate Dezember bis März die besten, da das Wetter in den beliebtesten Regionen am angenehmsten ist und die Niederschlagsmenge geringer ist.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Klima in Kolumbien variabel ist und es von Region zu Region Unterschiede gibt. Mit einer guten Planung kann man jedoch das ganze Jahr über die Schönheit und Vielfalt Kolumbiens genießen.
1 Kommentar
Colombia is nice !