Chiapas bietet dir:
✔ Atemberaubende Natur: Chiapas ist Heimat einiger der beeindruckendsten Naturlandschaften Mexikos, darunter der Sumidero-Canyon sowie die blauen Wasserfälle von Agua Azul und Misol-Ha.
✔ Reiche Maya-Kultur: Chiapas beherbergt bedeutende archäologische Stätten wie Palenque, eine der am besten erhaltenen Maya-Städte, die tief im Dschungel versteckt liegt.
✔ Indigene Gemeinschaften: Die Region ist bekannt für ihre starken indigenen Traditionen und Kulturen, besonders in Städten wie San Cristóbal de las Casas.
Die meisten Besucher Mexikos konzentrieren sich bei ihrer Reise auf die Halbinsel Yucatan, die Riviera Maya an der Karibikküste oder auch die Baja California mit Los Cabos. Trotz seiner vielfältigen Naturschönheiten, pittoresken Städte und beeindruckenden archäologischen Sehenswürdigkeiten, wird der Bundesstaat Chiapas touristisch noch immer häufig übersehen.
Chiapas liegt ganz im Südwesten Mexikos und grenzt sowohl an Guatemala als auch an den Pazifik. Weite Teile des Tieflands sind von einem üppig grünen Regenwald mit einer fantastischen Tierwelt überzogen, während das zentrale Hochland von Pinienwäldern und Seen geprägt ist. Darüber hinaus verfügt der Bundesstaat über den zweitgrößten Anteil indigener Bevölkerung Mexikos, was ihn auch vom kulturellen Aspekt her sehr interessant macht.
Allerdings hat Chiapas auch große soziale und wirtschaftliche Herausforderungen zu stemmen. Mit einer Armutsquote von rund 75 Prozent, ist Chiapas der ärmste Staat Mexikos. Dazu kommt eine große soziale Ungleichheit zwischen Indigenen und der übrigen Bevölkerung, wenig Zugang zu Bildung in den ländlichen Gebieten, eine geringe Alphabetisierungsrate und schlechte Infrastruktur.
Da der Tourismus allerdings auch die lokale Wirtschaft fördert, sollten dich die sozialen Probleme in Chiapas nicht von einem Besuch abhalten. Egal ob du dich für die Kultur der Maya interessierst, beeindruckende Wasserfälle oder koloniale Architektur bestaunen möchtest, in Chiapas wirst du definitiv auf deine Kosten kommen.
Die besten Chiapas Sehenswürdigkeiten, die du nicht verpassen solltest, stelle ich dir hier vor.
1. San Cristóbal de las Casas
San Cristóbal de las Casas liegt im zentralen Hochland Mexikos auf 2.100 Metern über dem Meeresspiegel und ist ein optimaler Ausgangspunkt für die Erkundung vieler Sehenswürdigkeiten von Chiapas, aber auch San Cristóbal selbst ist ein echtes Highlight.
Obwohl es mit seinen knapp 220.000 Einwohnern, durchaus als Großstadt zu bezeichnen ist, hat sich San Cristóbal einen äußerst dörflichen Charme bewahrt. Als Pueblo Mágico ausgezeichnet – eine Klassifizierung der mexikanischen Tourismusbehörden, für besonders authentische und sehenswerte Orte des Landes – besteht die ganze Innenstadt San Cristóbals aus farbenfrohen Kolonialgebäuden, kopfsteingepflasterten Straßen und schönen Kirchen.
Einen tollen Ausblick über die Stadt hast du vom Cerro de Guadalupe. Dieser ist leicht von der Innenstadt zu Fuß zu erreichen. Eine lange Treppe führt hinauf auf den Hügel, auf dem eine sehenswerte kleine Kirche thront. Auch der Templo de Santo Domingo de Guzmán sowie der Handwerksmarkt an dessen Fuße, wo du allerlei Erinnerungen und Mitbringsel erstehen kannst, ist definitiv einen Besuch wert.
Auch viele tolle Cafés und Restaurants finden sich in San Cristóbal de las Casas. Empfehlen kann ich dir das Frontera Artisan Food & Coffee in einer ruhigen Seitenstraße der Innenstadt. Hier sitzt du in einem beschaulichen Innenhof bei tollem Frühstück, Sandwiches und Smoothies. Fantastische Tacos gibt es im El Mesón del Taco. Bei meinem Besuch war das Lokal brechend voll und wir waren eindeutig die einzigen Touristen. Große Empfehlung!
2. Sumidero Canyon
Eine echte Naturschönheit in Chiapas ist der Sumidero Canyon. Über Jahrmillionen hat sich der Rio Grijalva hier in die Landschaft eingegraben und eine spektakuläre Aussicht entstehen lassen. Die Felswände des Canyons sind über 1.000 Meter hoch und wo immer das Gestein genug Halt bietet, entsteht ein dichter grüner Regenwald und damit auch die Heimat verschiedener Tierarten. Sehr wahrscheinlich werden dir bei deinem Besuch Pelikane begegnen, zahlreiche Affen und beindruckend große Grüne Leguane auf den Bäumen. Auch Krokodile tummeln sich zuhauf im Fluss.
Wenn du mit dem eigenen Auto unterwegs bist, hast du die Möglichkeit einige Aussichtspunkte oberhalb des Canyons anzufahren und den Blick in die Schlucht zu genießen. Der übliche Weg, um den Sumidero Canyon zu erleben, ist jedoch eine Bootsfahrt.
Die Fahrt mit dem Schnellboot dauert circa zwei Stunden. Es geht für rund 25 Kilometer durch den Canyon bis zum Chicoasén Staudamm, einem der größten Wasserkraftwerke Mexikos. Anschließend führt die Fahrt auf gleicher Strecke wieder zurück. Das Boot stoppt dabei immer wieder um auf Tiere hinzuweisen oder um etwas zur Geologie des Canyons zu erklären.
Wenn du dein Ticket für die Bootsfahrt direkt vor Ort kaufst, kostet dies 250,- Pesos pro Person (knapp 14,- €) und ist nur mit Barzahlung möglich. Die Boote starten täglich ab 08:00 Uhr morgens, allerdings immer erst dann, wenn genügend Leute vor Ort sind. Ich empfehle dir daher erst gegen 09:00 oder 10:00 Uhr zu kommen, wenn mehr Touristen vor Ort sind und du nicht riskierst, zwei Stunden lang warten zu müssen. Wichtig außerdem: Die Guides der Boote sprechen nur spanisch.
Wenn du sicher gehen willst, einen englischsprachigen Guide zu erwischen, empfiehlt sich die Buchung einer Tour über Get Your Guide. Die Ganztagesausflüge starten entweder in San Cristóbal de las Casas oder in Tuxtla Gutiérrez, der Hauptstadt von Chiapas, und schließen häufig noch einen Besuch des Ortes Chiapa de Corzo mit ein. Persönlich würde ich dir diese Variante empfehlen.
Denke für deinen Besuch des Sumidero Canyons in jedem Fall an eine Regenjacke und einen warmen Pulli wegen des Fahrtwinds sowie ausreichend Sonnenschutz, da die Boote nicht überdacht sind.
Buche eine Tour in den Sumidero Canyon*3. Palenque
Die alte Maya Stadt Palenque gehört zu den beeindruckendsten archäologischen Stätten Mexikos und ist daher ein absolutes Must See in Chiapas. Persönlich würde ich sagen, dass sie selbst Teotihuacan bei Mexiko-Stadt und Chichén Itzá in Yucatán in Sachen Schönheit in den Schatten stellt.
Palenque liegt nur 15 Minuten entfernt von der gleichnamigen Stadt, welche allerdings nichts bietet und die du lediglich als Ausgangspunkt für einen Besuch der Ruinen nutzen solltest. Die alte Maya Stadt liegt mitten im Regenwald und existiert seit ungefähr 300 vor Christus.
Ihre Blütezeit erlebte sie allerdings erst um die Jahre 600 bis 800. Seit 1987 gehört Palenque zum Weltkulturerbe der UNESCO und interessant ist, dass hier die Grabstätte des Maya Königs Pakal unter einer der Pyramiden entdeckt wurde. Eine echte Seltenheit in Mexiko und daher ein wahrer Sensationsfund für Archäologen.
Als Besucher beeindruckt Palenque mit seinen zahlreichen stattlichen Pyramiden, die teils zerfallen und teils sehr gut erhalten und restauriert sind. Manche der Pyramiden kannst du sogar besteigen und die Aussicht genießen. Auch viele völlig unerschlossene Bauwerke finden sich noch heute unter dem dichten Regenwald und verdeutlichen die Größe des ehemaligen Handelszentrums. Dazu hört man immer wieder schreiende Affen und exotische Vogelstimmen aus den dichten Wäldern. Ein einmaliges Erlebnis!
Für deinen Besuch von Palenque solltest du nicht weniger als drei Stunden einplanen und ich empfehle dir sehr, dich einer geführten Tour anzuschließen. Nur so erfährst du auch etwas über die Geschichte von Palenque. Ein Start früh morgens lohnt sich, da so weniger Leute vor Ort sind und du der drückenden Mittagshitze entgehst.
ⓘ Palenque, geöffnet täglich 08:00 – 17:00 Uhr. Eintritt: 90 Pesos pro Person.
Buche eine geführte Palenque Tour mit Guide*4. San Juan Chamula
Während Palenque einen interessanten Einblick in die Geschichte der Maya bietet, bekommst du im Dorf San Juan Chamula, 10 Kilometer nordwestlich von San Cristóbal de las Casas, einen extrem spannenden und authentischen Einblick in die heutige Maya Kultur. Selten hatte ich persönlich eine vergleichbare Erfahrung mit einer fremden Kultur und kann dir einen Besuch daher nur ans Herz legen.
San Juan Chamula wird vom Maya Stamm der Tzotzil bewohnt, die noch heute extrem abgeschottet leben, über eine eigene Rechts- und Gesellschaftsordnung verfügen und eigene Rituale pflegen. Die Mehrheit der Tzotzil spricht kein Spanisch und wenn überhaupt, dann nur als erste Fremdsprache. Dafür ist Polygamie und Schamanismus tief gesellschaftlich verwurzelt.
Auch wenn Touristen mittlerweile regelmäßig durch San Juan Chamula streifen, sind sie im Grunde immer noch ungerne gesehen. Ich rate dir daher, auf keinen Fall in San Juan Chamula zu übernachten, sondern den Ort lediglich in Form eines geführten Halbtagesausflugs zu besuchen.
Hauptattraktion von San Juan Chamula ist die Dorfkirche. Obwohl sie von außen nicht ungewöhnlich aussieht, ist sie im Inneren mit nichts zu vergleichen was wir kennen. Es gibt keine Kirchenbänke und die Menschen sitzen auf dem Boden, welcher vollständig mit Piniennadeln bedeckt ist.
Zwischen den Leuten sind hunderte dünne Kerzen direkt mit Wachs auf den Boden geklebt. Es wird laut gesprochen und teilweise wird ohrenbetäubende Livemusik gespielt. Menschen haben die Augen geschlossen und bewegen sich wie in Trance. Dazu werden regelmäßig reinigende Rituale in der Kirche durchgeführt, wie beispielsweise Opferungen von Hühnern. Sei also darauf vorbereitet, dass du möglicherweise Zeuge von derartigen Ritualen wirst, wenn du die Kirche besuchst.
Offiziell bekennen sich die Tzotzil zum Katholizismus und sie sehen die Kirche von San Juan Chamula als christliche Kirche. Vom Vatikan ist sie jedoch nicht anerkannt.
Wichtig zu wissen: Fotografieren ist in der Kirche strengstens verboten und wird mit Gefängnis bestraft! Lass dein Handy und Kameras am besten komplett in der Tasche um Missverständnisse zu vermeiden. Auch auf den Straßen solltest du keine Fotos von Menschen machen, da dies dem Glauben nach, die Seele des Fotografierten raubt. Aber auch ohne Erinnerungsfotos wirst du deinen Besuch in San Juan Chamula so schnell nicht vergessen.
5. Wasserfall Agua Azul
Einer der schönsten Wasserfälle in Chiapas sind die Cascadas de Agua Azul. Wie der Name schon sagt, erwartet dich hier außerhalb der Regenzeit türkisblaues Wasser inmitten des grünen Regenwalds – ein wirklich paradiesischer Anblick! Lediglich nach starken Regenfällen musst du damit rechnen, dass das Wasser seine brillante Farbe verliert und eher bräunlich daherkommt.
In Form mehrerer Kaskaden fällt das Wasser hier sanft herab und bildet dabei zahlreiche große und kleine natürliche Pools. In einigen dieser Pools kann man baden, was du dir nicht entgehen lassen solltest. Das Wasser hat eine angenehme Temperatur und es gibt Seile im Wasser um sich festzuhalten. Falls du kein sicherer Schwimmer bist, solltest du dich eher am Rand aufhalten, um die tieferen Stellen mit stärkerer Strömung zu vermeiden.
Umkleidemöglichkeiten sowie Toiletten, ein Restaurant und Souvenirstände gibt es am Parkplatz bei den Wasserfällen. Besuchen lassen sich diese optimal auf der Fahrt von San Cristóbal de las Casas nach Palenque oder umgekehrt. Wenn du baden möchtest, solltest du 2-3 Stunden vor Ort einplanen.
6. Wasserfall Misol-Ha
Rund 20 Kilometer westlich von Palenque befindet sich ein weiterer wunderschöner Wasserfall. Misol-Ha ist völlig anders als die Cascadas de Agua Azul, aber nicht minder sehenswert. Es handelt sich hier um einen einzelnen 35 Meter hohen schmalen Wasserfall mitten im dichten Dschungel. Das besondere Highlight: Du hast hier die Möglichkeit hinter den Wasserfall zu laufen.
Darüber hinaus kann man im Becken von Misol-Ha baden und die Anlage bietet eine optimale Infrastruktur. Vor Ort findet sich ein Restaurant mit Blick auf den Wasserfall und sogar eine kleine Hotelanlage mit 12 rustikalen Hütten steht zur Verfügung, für den Fall, dass du eine Nacht mitten in der Natur verbringen möchtest.
Du kannst außerdem zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Wasserfalls hinaufwandern oder eine kleine Höhle erkunden, in der sich jahrtausendealte Fossilien finden.
ⓘ Wasserfall Misol-Ha, geöffnet täglich von 08:00 bis 17:00 Uhr, Eintritt: 40 Pesos inklusive Wegegebühr, Eintritt zum Wasserfall und zur Höhle.
7. Yaxchilán und Bonampak
Für das wahre Indiana Jones Feeling solltest du dir einen Ausflug zu den archäologischen Stätten Yaxchilán und Bonampak ganz im Süden von Chiapas nicht entgehen lassen. Beide Anlagen liegen am Usumacinata, dem Grenzfluss zu Guatemala mitten im tiefsten Regenwald und wurden in den 90er Jahren überhaupt erst touristisch erschlossen. Noch heute ist die Anreise nach Yaxchilán ein kleines Abenteuer, da keine Straßen zur Ruinenstadt führen, sondern diese nur nach einer 45-minütigen Bootsfahrt über den Fluss zu erreichen ist.
Sowohl Yaxchilán als auch das kleinere Bonampak hatten ihre Blütezeit im sechsten bis achten Jahrhundert und waren häufig in bewaffnete Konflikte, unter anderem mit der Mayastadt Palenque verwickelt. Heute besticht Yaxchilán vor allem durch die abgeschiedene Lage und die vielen, teils überwucherten Tempelanlagen, während Bonampak beeindruckend gut erhaltene farbige Wandmalereien besitzt.
Auch wenn eine Besichtigung auf eigene Faust möglich ist, empfehle ich dir die Buchung einer Tagestour ab Palenque. Aufgrund gesellschaftlicher Unruhen in der Region (siehe dazu weiter unten „Wie sicher ist Chiapas?“) ist die Straße öfters gesperrt und ein Touranbieter kann die tagesaktuelle Situation besser einschätzen. Diese Touren kosten rund 100,- € und umfassen den Transfer, die Besichtigung beider Maya Stätten sowie einen englischsprachigen Guide.
ⓘ Yaxchilán 08:00- 14:30 Uhr. Eintritt 35 Pesos. Bonampak 08:00 – 16:30 Uhr. Eintritt 90 Pesos.
Buche eine geführte Tour nach Yaxchilán und Bonampak*8. Lagos de Montebello
Bei den Lagos de Montebello handelt es sich um ein Biosphärenreservat der UNESCO im Hochland unweit der Grenze zu Guatemala. Auf den ersten Blick hat man den Eindruck, man befände sich hier an einem völlig anderen Breitengrad. Über 50 naturbelassene Seen finden sich zwischen dichten Nadelwäldern. Auf Grund verschiedener Mineralien im Wasser, schillern die Seen vor allem bei Sonnenschein aber in den verschiedensten Farben, was einen herrlichen Anblick bietet.
Die Region ist ein optimales Ziel, wenn du dich nach einer kleinen Auszeit in der Natur sehnst. Man kann an den Seen spazieren gehen, die teilweise auch zum Baden einladen und es gibt zahlreiche Wanderwege. Darüber hinaus kann man beispielsweise Kanus mieten oder mit einem Guide per Holzfloss über die Seen fahren.
Die Lagos de Montebello lassen sich per Tagesausflug ab San Cristóbal besuchen. Wenn du mehr Zeit zur Verfügung hast, kannst du allerdings auch ganz in der Nähe des Nationalparks am See im Ort Tziscao übernachten.
Buche eine geführte Tour zu den Lagos de Montebello*9. Rancho Nuevo Höhlen
Ein optimaler Halbtagesausflug von San Cristóbal de las Casas aus, sind die Höhlen von Rancho Nuevo. Nur ungefähr 10 Kilometer von der Stadt entfernt, findet sich hier eine 10 Kilometer lange und über 500 Meter tiefe Tropfsteinhöhle, die erst 1960 entdeckt wurde. Auch wenn nur die ersten 750 Meter für Besucher geöffnet sind, lohnt sich ein Besuch.
Die Wege in der Höhle sind optimal ausgebaut und daher auch mit Kindern und in jedem Alter problemlos begehbar. Vor Ort werden außerdem Reitausflüge angeboten und es gibt Essensmöglichkeiten in Form von kleinen Imbissständen.
ⓘ Rancho Nuevo Höhlen, geöffnet täglich 09:00 – 16:30 Uhr. Eintritt mit dem eigenen Auto 40 Pesos.
10. Arco del Tiempo
Wenn du sportlich und abenteuerlustig bist, könnte eine Wanderung zum Arco del Tiempo ein echtes Highlight deiner Zeit in Chiapas sein. Es handelt sich dabei um einen fast 200 Meter hohen natürlichen Steinbogen, einen der höchsten weltweit. Darunter befindet sich ein flacher See und der Anblick ist wirklich atemberaubend.
Um zum Arco del Tiempo zu kommen, musst du allerdings auch etwas leisten. Keine Straßen führen dorthin, sondern lediglich ein herausfordernder zwei- bis dreistündiger Wanderweg durch das Biosphärenreservat Selva el Ocote. Die Wanderung startet im Ort General Cardenas und am Ende muss man sich ein gutes Stück abseilen um den Arco del Tiempo zu erreichen. Du solltest hier also auf jeden Fall fit sein und gute Wanderschuhe dabei haben. Nach stärkeren Regenfällen können die Wege zudem extrem rutschig sein.
Empfehlen würde ich dir auf jeden Fall die Buchung eines Guides. Über Get Your Guide kannst du beispielsweise für rund 300,- € eine zweitägige Tour von San Cristóbal aus buchen, die eine Campingübernachtung am Arco del Tiempo mit einschließt. Ein tolles Erlebnis!
Buche eine geführte 2-Tages-Tour zum Arco del Tiempo*Wie kommt man nach Chiapas?
Von Europa aus gibt es keine Direktflüge in den Bundesstaat Chiapas, du wirst daher in Mexiko-Stadt oder in Cancún umsteigen müssen.
Der größte Flughafen in Chiapas befindet sich in der Hauptstadt Textla Gutiérrez. Darüber hinaus gibt es kleinere Flughäfen in Villahermosa und in Palenque, die aber nur wenig Anbindung haben.
Wenn du etwas mehr Zeit zur Verfügung hast und über Land nach Chiapas reisen möchtest, wäre eine schöne Reiseroute mit Start in Mexiko-Stadt und dann über Puebla und Oaxaca in den Süden zu fahren.
Was ist die beste Reisezeit für Chiapas?
Auf Grund seiner großen Höhenunterschiede, verfügt Chiapas über unterschiedliche Klimazonen. Im Hochland gibt es recht geringe Wetter- und Temperaturschwankungen übers Jahr gesehen. Vor allem abends und nachts kann es hier jedoch auch recht frisch werden und du solltest auf jeden Fall warme Kleidung mitnehmen.
Dagegen herrscht im tropischen Tiefland ein ganzjährig feuchtheißes Klima. Die beste Reisezeit wäre hier November bis April, da du so der Regenzeit in den Sommermonaten entgehst.
Ist Chiapas sicher?
Chiapas verfügt über eine große soziale Ungleichheit und viel Armut, was leider immer mit einer hohen Kriminalitätsrate einhergeht. Die Schleuserrouten von Mittelamerika Richtung Norden führen durch Chiapas und es kommt – wie in vielen Teilen Mexikos – regelmäßig zu Gefechten zwischen Drogenkartellen. Darüber hinaus kämpft die lokale Zapatistas Bewegung seit 1994 teilweise mit brutalen Mitteln für die Stärkung der Rechte der indigenen Bevölkerung.
Du solltest in Chiapas daher häufig mit unangekündigten Straßensperren rechnen und auch Forderungen nach Wegzöllen sind keine Seltenheit. Einen besonders schlechten Ruf hat diesbezüglich die beliebte Ruta 199 zwischen San Cristóbal de las Casas und Palenque. Es mag sich lohnen kurzfristig vor Ort nach der aktuellen Lage zu fragen und im Zweifelsfall die deutlich längere Route über Villahermosa zu wählen.
Darüber hinaus solltest du das Grenzgebiet zu Guatemala meiden sowie Demonstrationen und große Menschenansammlungen. Wenn du dann noch die üblichen Reiseregeln beachtest, wie etwa keine offensichtlichen Wertsachen zu tragen und keine Nachtfahrten zu unternehmen, sollte einer tollen Zeit in Chiapas nichts im Wege stehen.