Jeder Peru Reisende kommt früher oder später mit Lima in Berührung. Sehr wahrscheinlich wirst du deine Reise durch dieses aufregende Land sogar hier starten, wenn du nicht gerade von Ecuador oder Chile über die Grenze düst. Südamerikanische Städte mögen nicht jedermanns Sache sein, aber es gibt viele Gründe, sich wenigstens ein zwei bis drei Tage Zeit zu nehmen, um die peruanische Hauptstadt zu erkunden.
Eines ist sicher: In Lima ist immer was los, mit guten Museen, kulinarischen Hotspots, vielfältigen Vierteln und Musikkonzerten. Die Stadt ist nicht so aufregend wie Cusco oder so schön wie Arequipa. Warum du Lima trotzdem eine Chance geben und was du unbedingt sehen solltest, erfährst du in diesem Beitrag mit den 14 Lima Sehenswürdigkeiten von mir:
1. Plaza de Armas
Zu den wichtigsten Lima Sehenswürdigkeiten gehört die zentrale Plaza de Armas (oder Plaza Mayor, wie der Platz manchmal auch genannt wird). Viele Geschäfte und Restaurants säumen die umliegenden Straßen und es gibt eine Menge südamerikanisches Flair zum Einatmen. Hier kannst du deine Entdeckungstour durch die Stadt starten.
Besuche auf jeden Fall den Erzbischofspalast und seinen unverwechselbaren Holzbalkon. Ein wahres Kunstwerk. Du wirst viele ähnliche Balkone in Lima und dem Rest Perus sehen, aber kaum einen schöneren finden. Am anderen Ende der Plaza de Armas befindet sich der Präsidentenpalast (Palacio de Gobierno). Es ist möglich, das Gebäude zu besichtigen, aber du musst dich beim Büro um die Ecke anmelden. Tipp: Sei mittags hier, wenn sie den Wachwechsel zelebrieren!
2. Iglesia y Convento de San Francisco
Von der Plaza de Armas in Lima ist es nur ein kurzer Fußweg zur Iglesia y convent de San Francisco. Das alte Kloster geht auf die Anfänge der spanischen Eroberung zurück. Berühmte Kunstwerke, eine alte Bibliothek und vieles mehr können im Inneren erkundet werden.
Der wahre Besuchermagnet befindet sich jedoch unter der Erde: In den Katakomben unter der Hauptkapelle sollen einst über 25.000 Menschen bestattet worden sein. Nichts für sanfte Gemüter! Während der rund 45-minütigen Führung (im Eintritt enthalten) erkundest du ein Netz aus schmalen Gängen, Gräbern und offenen Schächten voller menschlicher Gebeine.
Eintritt: 20 Soles
Führungen: Alle 20 Minuten, auf Spanisch oder Englisch
3. Miraflores
Der Bezirk Miraflores grenzt an die hohen Klippen des Pazifiks und zählt zu den schönsten Lima Sehenswürdigkeiten. Es gibt hier viele wunderbare Restaurants, Bars und einige der besten Hotels und Hostels der Stadt. Die meisten Reisenden suchen sich in diesem sicheren Viertel eine passende Unterkunft. Es gibt auch die riesige Einkaufspassage Larcomar und das Nachtleben ist legendär in diesem Teil von Lima.
Eines der Highlights ist die lange Klippenpromenade mit ihren Parks, Skulpturen und Aussichtsplätzen. Besonders bekannt: der Parque del Amor mit seinen bunten Mosaiken und der berühmten Liebesskulptur. Wer weitergeht, entdeckt auf dem etwa 5 Kilometer langen Weg Richtung Norden noch viel mehr: Palmenalleen, Jogger, Cafés mit Blick aufs Meer – und schließlich den kleinen, charmanten Leuchtturm La Marina, der fast schon postkartenwürdig über dem Pazifik thront.
Ein besonderer Spaziergang führt dich über die historische Bajada de Balta, einen kopfsteingepflasterten Boulevard aus dem 19. Jahrhundert, flankiert von Palmen und ruhigen Bänken. Über eine Brücke und eine steile Treppe erreichst du von dort den Strand an der Costa Verde – den perfekten Ort, um Surfer zu beobachten oder selbst aufs Brett zu steigen. Die Wellen hier gehören zu den besten für Anfänger, und Surfschulen gibt es an jeder Ecke.
Mein Tipp zum Essen: Das kleine unscheinbare Restaurant Cevichería Barra Maretazo serviert sensationelles Ceviche und andere Leckereien.
4. Besuche Huaca Pucllana
Obwohl Peru am bekanntesten für die legendäre Inkastadt Machu Picchu ist, brauchst du, wenn du nach Überresten alter Kulturen suchst, nicht tief in die Anden zu reisen, um sie zu finden. Auch in Lima findest du einige interessante Gebäude aus längst vergangenen Zeiten.
Zwischen 200 und 700 n. Chr. hatte die sogenannte Lima-Kultur hier ihr politisches und zeremonielles Zentrum. Huaca Pucllana ist eine riesige Pyramide aus Lehm und Ton mitten in Miraflores. Noch beeindruckender ist es, wenn man bedenkt, dass die gesamte Pyramide mehr als 2.000 Jahre fast unversehrt überlebt hat. Dem wenigen Regen in Lima sei Dank!
Die Ruine selbst besteht aus sieben abgestuften Plattformen aus sogenannten „adobes“, rechteckigen Lehmziegeln, die wie Bücher im Regal aneinander gereiht wurden – ein Bauprinzip, das Erdbeben erstaunlich gut standhält. Während einer geführten Tour erfährst du, wie hier einst Rituale zelebriert, Tiere geopfert und soziale Macht demonstriert wurde. Besonders spannend: Im angrenzenden kleinen Museum sind Fundstücke wie Keramiken, Textilien und Grabbeigaben ausgestellt, die ein lebendiges Bild der damaligen Kultur zeichnen.
Die archäologische Stätte ist an den meisten Tagen der Woche geöffnet – mit der Möglichkeit, sie tagsüber oder abends zu besuchen:
Montag, Mittwoch bis Sonntag: 09:00 – 17:00 Uhr (letzter Einlass: 16:15 Uhr)
18:45 – 21:00 Uhr (letzter Einlass: 20:15 Uhr), Dienstag: Geschlossen
Die Eintrittspreise für Huaca Pucllana:
- Erwachsene: ca. 15 Soles (ca. 4 Euro)
- Kinder unter 12 Jahren: kostenlos
- Studierende (mit Ausweis): ca. 7 Soles
Mein Tipp: Nachdem du deine Tour beendet hast, kannst du im Restaurant mit gleichen Namen vor Ort essen, das kreative Versionen peruanischer Klassiker serviert.
5. Chinatown
Chinatown oder Barrio Chino, ist einer der beliebtesten Orte in Lima. Das quirlige Viertel liegt an der Calle Capón und zieht sich durch insgesamt acht Blocks, die dich in eine völlig andere Welt abtauchen lassen. Es ist bekannt für seine chinesischen Attraktionen, wie die vielen Restaurant- und Gastronomieangebote und das fernöstliche Ambiente. Du solltest unbedingt einem der vielen Chifa-Restaurants einen Besuch abstatten.
Chifa ist eine kulinarische Tradition, die chinesische kantonesische Gerichte mit peruanischen Zutaten und Traditionen mischt. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert gab es eine große Welle von chinesischen Einwanderern, die sich in Peru niederließen. Die meisten von ihnen kamen aus Guangzhou, einer Großstadt in Südchina. Ihre Siedlungen lagen größtenteils an der Küste Perus und in der Hauptstadt Lima.
Aufgrund des Fehlens authentischer Zutaten konnten die chinesischen Einwanderer in Lima ihre Küche nicht richtig zubereiten, so dass sie beim Kochen peruanische Lebensmittel und Zutaten verwendeten. Die Limeños (Einwohner Limas) waren schnell begeistert von dieser Art von Fusionsgerichten, da die Chinesen bittersüße Aromen, Suppen und Gerichte mit Ingwer, Sojasauce und Zwiebeln verwendeten. Buen provecho!
6. Surfen in und um Lima
Die Pazifikküste um Lima herum ist nicht wirklich der beste Ort zum Schwimmen. Es gibt keine schönen Strände, der Wind kann ziemlich stark sein, und das Wasser ist während der Hochsaison von Mai bis September mehr als frisch.
Stattdessen gibt es ausgezeichnete Bedingungen zum Surfen. Wenn du also auf diese Art von Wassersport stehst, bietet Lima viele Möglichkeiten, auf das Brett zu steigen:
- Cerro Azul: Etwa anderthalb Stunden von Lima, in der Provinz Cañete, entfernt, findest du eine der druckvollsten Linkswellen Perus.
- La Herradura: Dies ist die beste Welle in der Nähe der Stadt, im Bezirk Chorrillos, etwa 15 bis 20 Autominuten von Miraflores entfernt.
- Pico Alto: Hier surfen die Pros auf der größten Welle in Peru. Es finden auch Big-Wave Veranstaltungen statt.
- Caballeros: Eine der wenigen guten Rechtswellen in Peru kannst du hier finden.
7. Erlebe Lima von oben mit einem Gleitschirmflug
Hast du Höhenangst? Nein? Dann solltest du unbedingt erwägen, in Lima Gleitschirm zu fliegen. Das geht im Stadtteil Miraflores. Die Klippen sind zwar nur etwa 50 bis 100 Meter hoch, aber die Wetterphänomene, die für Limas trockenes Klima verantwortlich sind, erzeugen auch einen sehr konstanten Gegenwind entlang der Klippen.
So ist es trotz des Fehlens hoher Berge möglich, dort Gleitschirm zu fliegen. Du brauchst dir keine Sorgen um deine mangelnde Erfahrung zu machen. Tandemflüge mit erfahren Fliegern sind mit Peru Fly möglich.
8. Probiere leckere Ceviche!
Du solltest Lima (oder Peru) nicht besuchen, ohne mindestens einmal Ceviche zu essen. Das berühmteste Gericht aus Peru schmeckt in der peruanischen Hauptstadt besonders lecker. Hier meine Tipps für einige gute Cevecherias:
- La Mar Cevichería Peruana
Adresse: Av. La Mar 770, Miraflores
Öffnungszeiten: Montag–Samstag, 12:00–17:30 Uhr
La Mar ist die unangefochtene Königin unter Limas Cevicherías – gegründet von Starkoch Gastón Acurio und ein Pilgerort für Foodies aus aller Welt. Hier wird Ceviche auf höchstem Niveau zelebriert: traditionell, kreativ und immer mit den frischesten Zutaten direkt vom Fischmarkt. Tipp: Komm früh, es gibt keine Reservierungen – und der Andrang ist groß. - El Mercado
Adresse: Hipólito Unanue 203, Miraflores
Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag, 12:00–17:30 Uhr
El Mercado ist eine Cevichería, die modernes Design mit Streetfood-Vibes und echter Geschmacksexplosion kombiniert. Die Ceviche hier ist klassisch, aber mit liebevollen Twists: zum Beispiel Ceviche mit Mango oder knusprigem Tintenfisch. - Punto Azul
Adresse: Av. Benavides 2711, Miraflores (plus weitere Filialen)
Öffnungszeiten: Täglich, 12:00–22:00 Uhr
Punto Azul ist eine Institution in Lima – und das zu Recht. Die Portionen sind groß, der Fisch ist ultrafrisch, und das Preis-Leistungs-Verhältnis kann sich sehen lassen. Besonders beliebt bei Einheimischen und Reisenden, die authentische peruanische Küche ohne viel Schnickschnack suchen. - Canta Rana
Adresse: Genova 101, Barranco
Öffnungszeiten: Montag–Sonntag, 12:00–17:30 Uhr
Im hippen Künstler-Viertel Barranco liegt dieses rustikale, charmante Lokal, das von außen eher unscheinbar wirkt – innen aber mit Geschmack begeistert. Canta Rana ist laut, lebendig und ehrlich. Die Ceviche ist kräftig gewürzt, mit viel Limettensaft und ordentlich Schärfe. - Cevichería Barra Maretazo
Adresse: Calle Alcanfores 373, Miraflores
Öffnungszeiten: Montag–Sonntag, 12:00–22:00 Uhr
Ein echter Insider-Tipp für Liebhaber der peruanischen Küche. Die Barra Maretazo verbindet Streetfood-Feeling mit feiner Küche. Hier bekommst du klassische Ceviche, aber auch kreative Varianten mit Meeresfrüchten, Quinoa oder gegrilltem Oktopus.
9. Free Walking Tour durch Lima
Es heißt, der beste Weg, einen Ort wirklich zu entdecken, ist mit den Augen eines Einheimischen und Lima ist da keine Ausnahme. Entdecke die Hauptstadt mit den Locals bei einer Free Walking Tour Lima, wo du die Kultur und Geschichte des heutigen Limas erleben wirst.
Die Touren starten täglich um 10:15 Uhr (außer sonntags) von der Touristeninformation in Miraflores aus. Von dort geht es weiter in das historische Zentrum von Lima zu einigen der berühmtesten Orte der Hauptstadt, wo die Guides die Geschichte jeden dieser Orte ausführlich erklären.
10. Das Trend-Viertel von Lima: Barranco
Dieser Bezirk ist wahrscheinlich der coolste Ort in Lima und die perfekte Flucht aus Miraflores für ein paar Stunden. Barranco hat eine großartige historische Architektur und eine blühende Kunstszene. Hier findest du zudem einige der besten Restaurants und Bars der Stadt.
Einer der interessantesten Orte ist Puente de los Suspiros. Diese Brücke liegt im Hauptteil des Stadtteils und verbindet zwei Hauptstraßen. Es heißt, wenn man die Brücke überqueren kann, während man den Atem anhält, wird einem der Wunsch erfüllt.
Wer sich für moderne Kunst interessiert, ist im 2013 gegründeten Museo de Arte Contemporáneo de Lima (MAC Lima) gut aufgehoben. In den drei Sälen werden Ausstellungen der Sammlung moderner und zeitgenössischer lateinamerikanischer Kunst sowie Wechselausstellungen von aufstrebenden und etablierten Künstlern gezeigt.
Mein Tipp: Mitten im kreativen Herzen von Barranco, umgeben von Street Art, kleinen Galerien und Boutiquen, versteckt sich ein Ort, der nicht nur Schokoladenfans glücklich macht: das Ukaw Chocolate Café. Hier dreht sich alles um hochwertigen peruanischen Kakao – serviert in stylischem Ambiente mit nachhaltigem Anspruch.
Ukaw bezieht seinen Kakao direkt von Kleinbauern aus verschiedenen Regionen Perus und verarbeitet ihn in eigener Produktion zu feinen Tafeln, Pralinen und cremiger Trinkschokolade. Im Café kannst du dich durch die ganze Palette probieren – von klassischer heißer Schokolade bis zu kreativen Varianten mit Chili, Orange oder Kaffee. Dazu gibt’s Kuchen, Brownies und kleine Snacks, die (natürlich) ebenfalls auf Schokolade basieren.
11. Begib dich auf die Spuren der alten Kulturen Perus
Während die imposantesten und bedeutendsten der vielen präkolumbischen Denkmäler Perus außerhalb der Hauptstadt zu finden sind, hat Lima eine Vielzahl von Museen, die Lust auf das Kennenlernen der alten Kulturen des Landes machen. Zwei der Besten stelle ich dir hier vor:
Museo Nacional de Arqueologia
Das älteste aller peruanischen Museen ist das riesige Museo Nacional de Arqueologia, Antropología, e Historia del Perú (Plaza Bolivar, Pueblo Libre 15084), das alle peruanischen Kulturen umfasst.
Hier findest du unter anderem Artefakte wie den Stein mit gekreuzten Händen von Kotosh und den sieben Fuß hohen geschnitzten Monolithen, die Raimondi-Stele von Chavín de Huántar.
ⓘ Öffnungszeiten:
Montag: geschlossen
Dienstag bis Samstag: 09:00 – 16:00 Uhr
Sonntag: 09:00 – 15:30 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 10 Soles
Studierende (mit Ausweis): 4 Soles
Kinder unter 12 Jahren: kostenlos
Adresse: Plaza Bolívar, Pueblo Libre, Lima
Museo Larco
Es gibt viele öffentliche und private Museen in Lima, aber keines davon ist so einzigartig oder ansprechend wie das Larco Museum. ES ist ein absolutes Muss für alle, die sich für präkolumbische Kulturen interessieren. Untergebracht in einem kolonialen Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, umgeben von einem blühenden Garten, präsentiert das Museum eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen präkolumbischer Kunst.
Besonders sehenswert: die beeindruckende Keramiksammlung, darunter die berühmte erotische Galerie, sowie prächtige Textilien, Gold- und Silberschmuck der Mochica-, Chimú- und Inka-Kulturen. Und: Das Museo Larco erlaubt den Zugang zu seinen Lagerbeständen – ein faszinierender Blick hinter die Kulissen der Museumsarbeit.
ⓘ Öffnungszeiten:
Täglich geöffnet: 10:00 – 19:00 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 35 Soles
Studierende: 17 Soles
Kinder unter 8 Jahren: kostenlos
Adresse: Av. Bolívar 1515, Pueblo Libre, Lima
Mein Tipp: Gönn dir nach dem Rundgang einen Kaffee oder ein Mittagessen im stilvollen Museumsrestaurant
12. Islas Palomino
Nur eine halbe Stunde von Miraflores entfernt wartet ein echtes Naturerlebnis auf dich: die Islas Palomino liegen vor der Küste von Callao. Mit dem Taxi oder Uber kannst du direkt zum Hafen von Callao fahren, wo Anbieter wie Mar Adentro Excursions tägliche Bootstouren zu diesem einzigartigen Archipel starten.
Die Inseln sind Teil eines geschützten Naturreservats und Heimat hunderter Südamerikanischer Seelöwen, unzähliger See- und Küstenvögel sowie der scheuen Humboldt-Pinguine. Das Highlight: Wer mutig ist, kann direkt neben den neugierigen Seelöwen ins Wasser springen – ein unvergessliches Erlebnis.
Zwischen Juli und Oktober stehen die Chancen gut, auch Delfine oder sogar Buckelwale zu sichten, die entlang der Küste Perus Richtung Norden ziehen. Die Touren dauern in der Regel etwa 2,5 bis 3 Stunden und starten am späten Vormittag – buche am besten im Voraus.
13. Trinke einen leckeren Pisco Sour
Obwohl es sich meist um einen erfrischenden Aperitif handelt, der vor dem Essen serviert wird, ist der Pisco Sour ein eigenständiger Cocktail und mittlerweile ein echtes Trend-Getränk, nicht nur in Peru. Beim Pisco gibt es einige Kontroversen über die Ursprünge (erwähne Chile ja nicht, wenn du einen bestellst), denn sowohl Peru als auch Chile brüsten sich als Erfinder des Traubenschnaps. Es gibt es aber keinen Zweifel daran, dass die peruanische Version des Pisco Sour die leckerste ist.
Aufgeschlagen aus einer Mischung aus Pisco, Zitronensaft, Bitterlikör, Zucker und Eiweiß ist es unmöglich, Lima zu besuchen, ohne ein oder zwei Gläser zu probieren. Gute Bars für einen leckeren Pisco Sour sind:
- Gran Bolivar (Jirón de la Unión 958, Lima District)
- Bodega Piselli (28 De Julio 297, Barranco)
- Cala (Circuito de Playas, Barranco)
- Cafe Museo Larco (Av. Simón Bolivar 1509, Pueblo Libre)
- Antigua Taberna Queirolo (Av San Martin 1090, Pueblo Libre)
14. Tanze durch die Nacht in einer Peña
Jedes Land hat seine eigene Art zu feiern, und Peru und im speziellen Lima ist da nicht anders. Für ein wahrhaft authentisches Musik-Erlebnis besuche eine der berühmtesten Peñas Limas, meist kleine Bars, in der kreolische Musik (Música criolla), gespielt von Live-Bands, für kraftvollen traditionellen Tanz und ordentlich Pisco-Konsum sorgt.
Barranco ist der Peña-Hotspot mit Veranstaltungsorten wie dem Peña del Carajo! und Peña De Rompe yraja. Im Stadtzentrum von Lima kannst du bei Brisas del Titicaca auf ein Tänzchen vorbeischauen.
15. El Circuito Mágico del Agua
Diese ausschweifende Reihe beleuchteter Springbrunnen ist so überwältigend, dass man aus dem Staunen kaum heraus kommt. Ein Dutzend verschiedener Springbrunnen wird am Ende von einer Laser-Lichtshow am 120 m langen Fuente de la Fantasía (Fantasiebrunnen) gekrönt. Das ganze Spektakel wird von einem Medley aus peruanischen Walzern und ABBA untermalt. Man muss es gesehen haben, um es zu glauben.
Wie komme ich nach Lima?
Es gibt keine Direktflüge aus Deutschland nach Lima. Du kannst entweder mit Air France über Paris, mit KLM über Amsterdam, oder mit Iberia, Air Europa oder LATAM über Madrid in die peruanische Hauptstadt fliegen.
Wie viele Tage sollte ich für Lima einplanen?
Obwohl sich Lima über ein großes Gebiet erstreckt, liegen die Hauptattraktionen meist nah beieinander, so dass es einfach ist, alles, was du sehen willst, in zwei bis drei Tagen zu besichtigen. Ich empfehle dir, in Miraflores zu übernachten, da von dort alle Sehenswürdigkeiten gut erreichbar sind und das Viertel sicher ist.
Das gut ausgebaute und erschwingliche Verkehrssystem macht es außerdem leicht, sich in der Stadt fortzubewegen.
Wenn du Ausflüge in die Umgebung von Lima machen möchtest, wie zum Beispiel die berühmten Nazca-Linien oder das Paracas-Naturreservat, solltest du entsprechend mehr Zeit einplanen.
Was ist die beste Reisezeit für Lima?
Du kannst Lima ganzjährig besuchen. Die beste Reisezeit hängt von deinen persönlichen Vorlieben und den geplanten Aktivitäten ab. Der Sommer bietet sonniges Wetter und Strände, ist jedoch überfüllter und feuchter. Der Herbst bietet mildes Wetter und eine grüne Landschaft, während der Winter weniger Touristen und niedrigere Preise bietet. Der Frühling ist stabil und angenehm, mit blühenden Gärten und weniger Menschenmengen.
Sommer (Dezember bis März): Der Sommer in Lima erstreckt sich von Dezember bis März und ist die wärmste Jahreszeit. Die Durchschnittstemperaturen liegen in diesem Zeitraum zwischen 25°C und 30°C. Dich erwarten viele sonnige Tage, perfekt für Strandaktivitäten und Wassersportarten. Du kannst auch das farbenfrohe Festival des Heiligen Rosenkranzes von Chorrillos erleben, das im Januar stattfindet. Ein Nachteil dieser Jahreszeit ist jedoch die hohe Luftfeuchtigkeit und die Möglichkeit von kurzzeitigen Regenschauern.
Herbst (April bis Juni): Der Herbst in Lima erstreckt sich von April bis Juni und bietet angenehmes Wetter mit milden Temperaturen zwischen 18°C und 23°C. Diese Jahreszeit ist weniger überfüllt als der Sommer, was bedeutet, dass weniger Touristenmassen angetroffen werden und du günstigere Preise für Unterkünfte finden kannst. Die Landschaft um Lima herum ist zu dieser Zeit grün und lebendig, was eine großartige Kulisse für Ausflüge und Wanderungen bietet. Ein Nachteil des Herbstes ist jedoch, dass es gelegentlich zu Nebel und leichtem Regen kommen kann.
Winter (Juli bis September): Der Winter in Lima dauert von Juli bis September und ist die kühlste Jahreszeit. Die Durchschnittstemperaturen liegen in dieser Zeit zwischen 14°C und 18°C. Obwohl es kühler ist, bietet der Winter immer noch angenehmes Wetter für die Erkundung der Stadt. Zudem ist es die beste Reisezeit für den Süden Perus, den viele Reisende nach dem Start in Lima besuchen.
Du hast im Winter die Möglichkeit, kulturelle Veranstaltungen wie das Unabhängigkeitsfest am 28. Juli zu erleben. Es ist auch eine gute Zeit, um die faszinierenden Museen von Lima zu besuchen und die lokale Küche zu genießen. Ein Nachteil des Winters ist jedoch die hohe Luftfeuchtigkeit und die gelegentlichen Nebelbänke, die die Sicht einschränken können.
Frühling (Oktober bis November): Der Frühling in Lima erstreckt sich von Oktober bis November und bietet mildes und angenehmes Wetter. Die Temperaturen liegen in dieser Zeit zwischen 18°C und 23°C. Der Frühling ist eine großartige Zeit, um Lima zu besuchen, da das Wetter stabil ist und es weniger Touristen gibt als im Sommer. Du kannst die vielen Parks der Stadt besuchen, die in voller Blüte stehen, und die historischen Sehenswürdigkeiten ohne große Menschenmengen genießen. Es kann allerdings zu gelegentlichen Regenschauern kommen.
Meine Unterkunft-Tipps für Lima
Von einfachen Hotels, luxuriösen Unterkünften mit atemberaubendem Blick auf den Pazifik bis hin zu charmanten Boutique-Hotels in historischen Vierteln – die Hotellandschaft Limas bietet für jeden Reisenden das passende Ambiente. Hier findest du meine Auswahl, die ich dir empfehlen kann.
$ Viajero Lima -Barranco Hostel
In einem liebevoll restaurierten Herrenhaus aus dem Jahr 1914 – ein architektonisches Schmuckstück und Kulturerbe – trifft hier kolonialer Charme auf modernes Hostel mit jeder Menge Atmosphäre.
Ob im gemütlichen Café im Vorgarten, bei Cocktails an der hauseigenen Bar oder im Backyard-Restaurant mit peruanischen Leckereien: Hier lässt es sich herrlich entspannen, ankommen, anstoßen – und natürlich neue Leute kennenlernen. Die Zimmer reichen von stylischen Schlafsälen bis zu privaten Rückzugsorten mit Wohlfühlfaktor.
ⓘ Adresse: Av. Almte. Miguel Grau 108, Barranco, Lima
$$ Lima 18 Boutique
Sehr geschmackvoll eingerichtetes Boutique Hotel in Miraflores mit herzlichen Gastgebern und ruhigem Innenhof für die Entspannung im Großstadtdschungel. Sehr familiär, Frühstück a la carte, lecker und schön präsentiert.
ⓘ Adresse: E De Habich 185, Miraflores, LIMA 18 Lima, Peru | Dz ab 76€
$$ Casa Andina Premium San Isidro
Das Casa Andina Premium in San Isidro ist die perfekte Wahl für alle, die in Lima stilvoll und ruhig übernachten möchten. Das moderne 5-Sterne-Hotel liegt im eleganten Geschäftsviertel San Isidro, nur wenige Gehminuten vom Park Bosque El Olivar und guten Restaurants entfernt.
Die Zimmer sind geräumig, gemütlich und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Besonders angenehm: das großzügige Frühstück mit lokalen Spezialitäten und das freundliche, professionelle Personal. Auch das hauseigene Restaurant lohnt sich – hier trifft peruanische Küche auf modernen Twist.
ⓘ Adresse: Av. Juan de Arona 337, San Isidro, Lima
Casa Andina Premium buchen*$$$ Casa Wynwood Barranco
Wunderschönes, luxuriöses Boutique-Hotel in toller Lage in Barranco. Geschmackvoll eingerichtete, große Zimmer mit ausgwählten Materialen. Das Essen im Restaurant auf der Dachterrasse ist ausgezeichnet.
Casa Wynwood buchen*Welche besonderen Lima Sehenswürdigkeiten kennst du noch? Ich freue mich auf deinen Kommentar oder deine Tipps!
6 Kommentare
Ich finde den Artikel gut, er ist aber für jeden normalen Touristen ausgelegt (soll heißen, die hierin enthaltenen Tipps sind auch in jedem Reiseführer zu finden).
Ich komm selber aus Lima, wohnte da die ersten 20 Jahre meines Lebens und kehre quasi 1x pro Jahr zurück, so dass ich die positive Entwicklung Limas als touristische Stadt mitgekriegt habe.
Egal wer mich nach Lima/Peru fragt, gilt meine allerersten Tipps:
– Plan nicht weniger als 3 Wochen für Peru ein
– Flieg eher in der Zeit zw Nov/Dez und April (Februar ausgenommen da Regenzeit); warum? Weil Lima in der Sommerzeit am besten ist, ebenso wie die Leute und es gibt vieeel mehr im Sommer zu unternehmen!!!
– Plan idealerweise 4-7 Übernachtungen in Lina ein (ich sage immer: 4 Übernachtungen bei Ankunft, 3 vor Abflug); denn so kriegt man mehrere Seiten von Lima zu sehen, ohne zu hetzen (und bspw kommt man am Anfang in Miraflores unter, und gg Ende in Barranco zB.).
Hoffe diese Infos helfen weitere Leute weiter, die nicht nur aufs Andenland fixiert sind, sondern auch sehen wollen was alles allein schon an der peruanischen Küste oder in ihrer Hauptstadt zu sehen gibt!
Hallo Luis, danke für deinen Kommentar. Hast du denn auch noch Geheimtipps für Lima, die hier nicht beschrieben sind? Würde mich freuen, deine Lieblingsorte zu erfahren.
Hallo Daniel. Ich fliege bald nach Lima und will dann weiter nach Cusco. Würdest du den bus oder Flug empfehlen? Ich bin noch unsicher wegen der Höhe. Viele Grüße Leon
Hallo Leon, Das ist machbar, ich würde dann allerdings für die ersten zwei Tage eine Unterkunft im heiligen Tag (Urubamba z.b.) buchen, weil das niedriger liegt und du dich gut akklimatisieren kannst. Ich wünsche dir eine tolle Reise, Lg Daniel
Schöner Artikel. Ich fliege im August für 3 Wochen nach Peru und werde mir einige deiner Tipps mal anschauen. Das Hotel sieht toll aus! Danke und Grüße Sarah
Vielen Dank, Sarah 🙂 Ich wünsche Dir eine tolle Reise und ganz viel Spaß in Peru – genieße das aufregende Land!